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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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9 Machbarkeitsbetrachtungen<br />

ausreichende Korrosionsresistenz aufweisen. E<strong>in</strong>e Neutralisation des Reaktoraustrags oder<br />

e<strong>in</strong>e zuvor erwähnte Feedkonditionierung über Auswaschen <strong>von</strong> Salzen könnten hier<br />

möglicherweise Abhilfe schaffen, s<strong>in</strong>d aber noch nicht ausreichend untersucht und mit<br />

höheren Prozesskosten verbunden.<br />

Die <strong>in</strong> Kapitel 3.3 aufgeführten Abfall-<strong>Biomasse</strong>n s<strong>in</strong>d abschließend genauer betrachtet:<br />

200<br />

• die landwirtschaftlichen Abfälle Gülle und Mist unterliegen zur Zeit - anders als<br />

kommunale oder <strong>in</strong>dustrielle Abfall-<strong>Biomasse</strong> oder Abwässer - ke<strong>in</strong>en gesetzlichen<br />

Behandlungsauflagen und werden meist direkt auf die Felder ausgebracht [Kal-<br />

2001]. Es besteht ke<strong>in</strong> Entsorgungs<strong>in</strong>teresse seitens der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe und e<strong>in</strong>e Behandlung via SCWO-Anlage ist vom f<strong>in</strong>anziellen Standpunkt<br />

ähnlich der Vergärung un<strong>in</strong>teressant.<br />

• feste landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche, kommunale und <strong>in</strong>dustrielle Abfälle<br />

(z. B. Stroh, Holz, Gemüsereste und Schlachthofabfälle) müssen erst zerkle<strong>in</strong>ert<br />

und mit Wasser auf ca. 10 % (g g -1 ) Trockenmasse verdünnt werden. Nach<br />

Abschätzungen <strong>in</strong> Anhang H lässt sich mit dem SCWO-Prozess nur feste <strong>Biomasse</strong><br />

mit mehr als 82 % (g g -1 ) Wasseranteil wirtschaftlich entsorgen. Bei ger<strong>in</strong>gerem<br />

Feuchtegehalt bietet sich nach den vorliegenden Daten e<strong>in</strong>e konventionelle Ver-<br />

brennung der <strong>Biomasse</strong> an.<br />

• Klärschlamm wurde nach Literaturangaben schon erfolgreich <strong>in</strong> SCWO-Anlagen<br />

behandelt [Hod-2004]. Dies ist erstaunlich, da angesichts des <strong>in</strong> Kapitel 3.3<br />

erwähnten hohen Gehalts an anorganischen Stoffen massive Komplikationen durch<br />

Salzausfall und Korrosion zu erwarten s<strong>in</strong>d. Möglicherweise handelte es sich um<br />

sehr kurze Testläufe mit Klärschlamm oder es wurde e<strong>in</strong> Schlamm mit ger<strong>in</strong>gem<br />

Salzgehalt gewählt. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz des SCWO-Verfahrens zur generellen Entsorgung<br />

<strong>von</strong> Klärschlamm ersche<strong>in</strong>t zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich.

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