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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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4 Stand der Forschung: <strong>Biomasse</strong> <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser<br />

allerd<strong>in</strong>gs 2,5 - 3,5 % Umsatz zu CO2, H2 und Ethen [Hir-1993, Web-1991].<br />

In Anwesenheit <strong>von</strong> Sauerstoff reagiert Methan schon ab 425 °C zu Methanol, CO, und CO2,<br />

sowie <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Mengen zu Formaldehyd und Ameisensäure [Krä-2001]. Vermutlich wird<br />

zunächst Methanol gebildet, welches dann vergleichsweise schnell zu den vorgenannten,<br />

bekannten Abbauprodukten (siehe Kapitel 4.4.5) weiterreagiert. Bei 450 °C, 30 MPa und 3 s<br />

Verweilzeit reagierten 2 % (mol mol -1 ) CH4 mit 2 % (mol mol -1 ) O2 (stöchiometrisch für die<br />

Partialoxidation zu Formaldehyd) unter 9 % CH4- und 13 % O2-Umsatz hauptsächlich zu CO<br />

und CO2 [Brö-2001]. CO und CO2 wurden mit Selektivitäten <strong>von</strong> 50 und 32 % (mol mol -1 ),<br />

Methanol und Formaldehyd mit Selektivitäten <strong>von</strong> 7 und 11 % (mol mol -1 ) gebildet. E<strong>in</strong>e<br />

Temperaturerhöhung führte zu höheren Umsätzen und zu höheren CO2-Ausbeuten. Die<br />

Selektivitäten bezüglich CO, Methanol und Formaldehyd nahmen ab. Unterhalb <strong>von</strong> 425 °C<br />

fand ke<strong>in</strong> signifikanter Umsatz an Methan statt. E<strong>in</strong>e Konzentrationserniedrigung der Edukte<br />

(unter Beibehalten des stöchiometrischen Verhältnisses) auf 0,1 % (mol mol -1 ) verr<strong>in</strong>gerte bei<br />

450 °C den Umsatz an CH4 und O2 drastisch auf jeweils unter 1 %. Schematisch erklärt sich<br />

das gefundene Produktspektrum nach Gleichung (4.11) [Brö-1999].<br />

4.4.7 Essigsäure<br />

(4.11)<br />

Essigsäure stellt bekanntermaßen e<strong>in</strong> relativ stabiles Zwischenprodukt <strong>in</strong> der SCWO-<br />

Zersetzung <strong>von</strong> komplexeren organischen Verb<strong>in</strong>dungen wie z. B. Glucose dar [Miz-2000,<br />

Sch-1999, Tes-1999]. Unter hydrothermalen Bed<strong>in</strong>gungen ist Essigsäure bis 400 °C stabil,<br />

erst bei 450 °C (28 MPa und 2 m<strong>in</strong>) konnte e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Umsatz <strong>von</strong> 2 % festgestellt werden 14<br />

[Brö-1999, Kra-1998]. Bei 475 - 600 °C, 24,6 MPa und 8 s durchgeführte Versuche an e<strong>in</strong>er<br />

1 mmol L -1 (unter Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen) Essigsäurelösung ergaben im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er De-<br />

carboxylierung e<strong>in</strong> Produktspektrum <strong>von</strong> hauptsächlich CO2 und CH4, wenig CO und Spuren<br />

<strong>von</strong> H2 und Acrylsäure [Mey-1995]. So entstanden bei T ≥ 550 °C jeweils > 47 % (L L -1 ) CO2<br />

14 Es wird ke<strong>in</strong>e Angabe zur verwendeten Essigsäurekonzentration gemacht.<br />

56<br />

CH 4<br />

+ O 2<br />

CH 3 OH<br />

+ O 2<br />

Abbauprodukte

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