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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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6.1 Hydrothermale Zersetzung <strong>von</strong> Glucose<br />

Kohlenstoffwiederf<strong>in</strong>dung um 99 % im Reaktoraustrag, bei langer Verweilzeit und vor allem<br />

hoher Temperatur deutliche Kohlenstoffverluste (54 % C-Wiederf<strong>in</strong>dung bei 250 °C und<br />

127 s). Diese s<strong>in</strong>d auf die Bildung <strong>von</strong> nicht quantifizierten Nebenprodukten zurückzuführen.<br />

Zum e<strong>in</strong>en wurden mit der verwendeten HPLC-Analytik zwar Hauptprodukte, aber nicht alle<br />

Produkte ger<strong>in</strong>gerer Konzentration quantifiziert. Zum anderen tritt besonders bei langen<br />

Verweilzeiten als Nebenreaktion die literaturbekannte Bildung <strong>von</strong> polymeren (wegen ihrer<br />

Farbe so benannten) Braunprodukten unbekannter Struktur, auch als Hum<strong>in</strong>stoffe bezeichnet,<br />

auf [Kus-1990]. Diese wurden ebenfalls nicht quantifiziert. Entnommene Reaktorproben<br />

waren gelbbraun gefärbt und stark getrübt.<br />

Die Kohlenstoffbilanzen schließen bei der Differentialkreislaufreaktoranlage ebenfalls am<br />

besten (86 - 94 %) bei der tiefsten Temperatur 250 °C, wo ger<strong>in</strong>ge Umsätze vorliegen und<br />

wenig Produkte gebildet werden. Dann werden sie bis 350 °C zunehmend schlechter erfüllt<br />

(61 - 67 % bei 350 °C) und nehmen schließlich bei 420 °C wieder auf 72 - 81 % zu. Diese<br />

Zunahme mit der Temperatur ist vermutlich dar<strong>in</strong> begründet, dass bei 420 °C ke<strong>in</strong>e<br />

Braunprodukte mehr gebildet werden und nicht identifizierte Zwischenprodukte vermehrt zu<br />

quantitativ erfassten Produkten abgebaut werden.<br />

Zu Verlusten <strong>in</strong> der Kohlenstoffbilanz führten im E<strong>in</strong>zelnen:<br />

• < 420 °C Bildung <strong>von</strong> festen und flüssigen polymeren Braunprodukten<br />

• > 300 °C Bildung <strong>von</strong> gasförmigen Abbauprodukten wie CO und CO2<br />

• > 200 °C konnten im HPLC Chromatogramm nicht alle gebildeten flüssigen<br />

Reaktionsprodukte identifiziert werden.<br />

Zum letzten Punkt ist anzumerken, dass die Signalhöhen der e<strong>in</strong>zelnen unbekannten Produkte<br />

im Chromatogramm zwar deutlich niedriger als die der Hauptprodukte waren, jedoch die<br />

Vielzahl der gebildeten unbekannten Produkte sicherlich zu signifikanten Verlusten <strong>in</strong> der<br />

Kohlenstoffbilanz beiträgt.<br />

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