30.12.2012 Aufrufe

Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 Ergebnisse der Versuche zu Glucose <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser<br />

produkte (Ameisensäure, Glykolsäure und Bernste<strong>in</strong>säure zusammengefasst) könnte eventuell<br />

bessere Resultate liefern. Zum anderen wurden möglicherweise die optimalen Parameter für<br />

Modell (6.15) noch nicht endgültig ermittelt. Das <strong>von</strong> Presto e<strong>in</strong>gesetzte Newton-Verfahren<br />

zur numerischen Lösungssuche „läuft“ bei Modell (6.15) schnell <strong>in</strong> lokale M<strong>in</strong>ima.<br />

Reaktionsordnungen mussten <strong>von</strong> Hand variiert werden und die Wahl der Startwerte für die<br />

präexponentiellen Faktoren und Aktivierungsenergien hatte e<strong>in</strong>en ausgesprochen starken<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die gefundene Lösung.<br />

E<strong>in</strong>e Ausdehnung <strong>von</strong> Modell (6.15) auf überkritische Temperaturen mit den im unter-<br />

kritischen Bereich ermittelten Parametern <strong>von</strong> Tabelle 6.3 als Startwerten ergab ke<strong>in</strong>e<br />

zufrieden stellende Anpassung an die experimentellen Daten. Auch e<strong>in</strong>e Variation der Start-<br />

werte für präexponentielle Faktoren und Aktivierungsenergien brachte ke<strong>in</strong>e wesentliche Ver-<br />

besserung. Möglicherweise wechselt beim Übergang auf überkritische Temperaturen der<br />

Reaktionsmechanismus.<br />

Abweichend zu den Ergebnissen <strong>von</strong> Holgate et al. [Hol-1992] tritt nach der eigenen<br />

Modellierung schon bei niedriger Temperatur e<strong>in</strong>e signifikante Oxidation <strong>von</strong> CO zu CO2 auf.<br />

In beiden Fällen wurde Inconel 625 als Reaktormaterial verwendet, e<strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

katalytischer Wande<strong>in</strong>fluss ist also höchstens über unterschiedliche Oberfläche-zu-Volumen-<br />

Verhältnisse erklärbar. Sehr wohl kommen als Ursachen der im Fall des oxidativen Glucose-<br />

abbaus beschleunigten CO-Oxidation e<strong>in</strong>e Katalyse durch gebildete Zwischenprodukte (die ja<br />

bei der re<strong>in</strong>en CO-Oxidation nicht anwesend waren) oder e<strong>in</strong>e höhere CO- und Sauerstoff-<br />

konzentration (Faktor 2 - 5 je nach Temperatur) <strong>in</strong> Frage.<br />

Der beim Verbrauch <strong>von</strong> Sauerstoff und der Bildung <strong>von</strong> CO und CO2 um 400 °C postulierte<br />

Wechsel des Reaktionsmechanismus ist möglicherweise den sich stark verändernden<br />

Lösungsmitteleigenschaften <strong>von</strong> Wasser zuzurechnen (siehe Tabelle 6.4). So nimmt bei<br />

35 MPa sowohl die Lösungsmittelpolarität als auch die Autoprotolyse bzw. die Konzentration<br />

an Protonen und Hydroxid-Ionen <strong>in</strong> der Nähe <strong>von</strong> 400 °C besonders drastisch ab. Man beachte<br />

<strong>in</strong> diesem Zusammenhang die logarithmische Natur des pKW-Wertes. Verändern sich die<br />

Lösungsmitteleigenschaften stark, bee<strong>in</strong>flusst dies die Reaktionswege bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />

möglichen Wechsel des Reaktionsmechanismus. Nach Antal et al. werden bei KW-Werten<br />

130

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!