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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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4.4 Reaktionen <strong>von</strong> Abbauprodukten<br />

wurden CO2, Formaldehyd, Ameisensäure und <strong>in</strong> Spuren 1,2-Ethandiol gefunden. Es wurde<br />

<strong>von</strong> Krämer vermutet, dass es sich bei den übrigen gasförmigen Reaktionsprodukten um<br />

Wasserstoff handelte. Die als qualitativer Nachweis angeführte Knallgasprobe stützt diese<br />

Vermutung, pr<strong>in</strong>zipiell kann aber auch CO ähnlich explosionsfähige Gemische mit Luft<br />

bilden. Mit zunehmender Temperatur steigen Umsatz und CO2-Selektivität, die <strong>von</strong> CO,<br />

Formaldehyd und Ameisensäure s<strong>in</strong>ken. Bei 475 °C stellen CO2 mit S = 34 % (mol mol -1 ) und<br />

CO mit S = 24 % (mol mol -1 ) - neben Wasserstoff - die Hauptprodukte.<br />

Tabelle 4.6: Methanolumsatz und Selektivitäten des oxidativen Abbaus <strong>von</strong> 2 % (mol mol -1 ) Methanol <strong>in</strong><br />

überkritischem Wasser bei 30 MPa und 2 % (mol mol -1 ) O2 <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> Verweilzeit und<br />

Temperatur <strong>von</strong> Krämer [Krä-2001]. Angegebene Selektivitäten s<strong>in</strong>d auf Methanol bezogen.<br />

T / τ / U (MeOH) /<br />

°C<br />

s % (mol mol-1 S (CO) /<br />

) % (mol mol-1 S (CO2) /<br />

) % (mol mol-1 S (HCHO) /<br />

) % (mol mol-1 S (HCOOH) /<br />

) % (mol mol-1 )<br />

425 3,6 39 37 14 11 11<br />

450 2,9 63 32 22 6 6<br />

475 2,5 76 24 34 3 3<br />

In E<strong>in</strong>klang mit den Ergebnissen <strong>von</strong> Brock et al. wurde <strong>von</strong> Krämer der <strong>in</strong> Gl. (4.10)<br />

aufgezeigte Reaktionsweg postuliert [Bro-1996]. Das Zwischenprodukt Formaldehyd wird zu<br />

CO und CO2 abgebaut, wobei gebildetes CO mit zunehmender Reaktionszeit über direkte<br />

Oxidation und Konvertierungsreaktion zu CO2 abreagiert. Das parallel gebildete Zwischen-<br />

produkt Ameisensäure (siehe oben) zerfällt spontan zu CO2 und H2.<br />

CH 3 OH<br />

4.4.6 Methan<br />

+ O 2<br />

+ O 2<br />

HCHO<br />

HCOOH<br />

(+ O 2 )<br />

CO, CO 2 , H 2<br />

und H 2 O<br />

CO 2 + H 2<br />

(4.10)<br />

Methan gilt bis zu e<strong>in</strong>er Temperatur <strong>von</strong> 450 °C <strong>in</strong> überkritischem Wasser als stabil [Brö-<br />

1999, Dix-1992, Lee-1996]. Webley und Tester stellten selbst bei 650 °C, 24,6 MPa und 15 s<br />

Verweilzeit noch ke<strong>in</strong>en Methanumsatz fest, bei deutlich längeren Verweilzeiten <strong>von</strong><br />

60 - 120 m<strong>in</strong> fanden Hirth und Franck bei 600 °C, 60 MPa und 9 % (mol mol -1 ) Methan<br />

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