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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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3 Theoretischer Teil<br />

Tabelle 3.2: E<strong>in</strong>satzbereich verschiedener Werkstoffe für heißes Hochdruckwasser mit Sauerstoff und<br />

Säure [Bou-2001, Bou-1999, Kri-1999]. ++ = ausgezeichnete Korrosionsresistenz, + = geeignet, (+) =<br />

bed<strong>in</strong>gt geeignet, - = ungeeignet. 1) ab 400 °C Korrosion, 2) ab 350 °C Korrosion, 3) ab 250 °C Korrosion,<br />

4) bei ρ < 200 kg m -3 korrosionsstabil, 5) <strong>in</strong> verdünnter Phosphorsäure 0,5 % (g g -1 ) ke<strong>in</strong>e messbare Korrosion,<br />

bei 1,5 % (g g -1 ) starke Korrosion, 6) <strong>in</strong> [Kri-1999] ke<strong>in</strong> expliziter Temperaturbereich angegeben,<br />

Korrosionsverhalten gilt vermutlich für unter- und überkritische Bed<strong>in</strong>gungen, 7) ab 420 °C Korrosion,<br />

8) ab 300 °C Korrosion.<br />

Temperatur Säure Ti Nb, Ta<br />

Material<br />

Ni-Basislegierung Au, Pt 6) ZrO2 Al2O3<br />

H3PO4 + (+) 2) + + + +<br />

T < Tc H2SO4 + (+) 2) (+) 3) + - -<br />

HCl + (+) 2) - - + (+) 8)<br />

H3PO4 - 1) - (+) 5) + + +<br />

T > Tc H2SO4 - 1) - (+) 4) + - -<br />

HCl ++ - (+) 4) - (+) 7) -<br />

Üblicherweise ist im SCWO-Prozess selbst bei neutralem Feed spätestens im Reaktor <strong>von</strong><br />

sauren Verhältnissen auszugehen; hier entstehen bei der Totaloxidation aus organischen<br />

Heteroatomen M<strong>in</strong>eralsäuren. Durch Zusatz <strong>von</strong> basischen Substanzen wie NaOH reagieren<br />

die M<strong>in</strong>eralsäuren zu ihren Salzen [Tes-1999]. Nach Kritzer et al. verbessert sich für neutrale<br />

Lösungen die Korrosionsstabilität <strong>von</strong> Nickelbasislegierungen (z. B. Inconel 625 und<br />

Hastelloy C-276), hochre<strong>in</strong>em Al2O3 und CeO2-stabilisiertem ZrO2 <strong>in</strong> heißem Hoch-<br />

druckwasser [Kri-1999]. Lediglich die Anwesenheit <strong>von</strong> Chloridionen sorgt bei Nickelbasis-<br />

legierungen für Lochfraß-Korrosion. Nach Untersuchungen <strong>von</strong> Kaul s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Sauerstoff-<br />

anwesenheit Iridium, Kupfer und Palladium <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser ebenfalls<br />

stabil [Brö-1999, Kau-1999]. Der gleichzeitige E<strong>in</strong>fluss <strong>von</strong> Sauerstoff und Säuren oder<br />

Salzen wurde nicht untersucht. In alkalischer Lösung s<strong>in</strong>d Nickelbasislegierungen zwar bei<br />

unterkritischen Bed<strong>in</strong>gungen (auch <strong>in</strong> Chloridanwesenheit) stabiler als <strong>in</strong> saurer Lösung, im<br />

überkritischen Bereich tritt jedoch mit NaOH massive Korrosion auf. Hier s<strong>in</strong>d ZrO2-<br />

Keramiken vorzuziehen, die gegen überkritische NaOH-Lösung gute Korrosionsresistenz<br />

zeigen. Al2O3-Keramiken s<strong>in</strong>d nicht geeignet.<br />

In Sauerstoffabwesenheit werden Ni-Basislegierungen <strong>in</strong> heißem Hochruckwasser deutlich<br />

weniger stark <strong>von</strong> HCl angegriffen und es tritt ke<strong>in</strong> Lochfraß auf. Lösungen <strong>von</strong> H2SO4 oder<br />

SO4 2- korrodieren diese auch ohne Sauerstoff. In NaOH- und H3PO4-Lösungen h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d<br />

Ni-Basislegierungen korrosionsstabil [Kri-1999]. Iridium, Silber und Palladium s<strong>in</strong>d bei<br />

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