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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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Oxidation <strong>von</strong> Alan<strong>in</strong><br />

7.2 Oxidativer Abbau <strong>von</strong> Alan<strong>in</strong> und Glyc<strong>in</strong><br />

Der <strong>in</strong> Abb. 7.12 dargestellte Umsatz der Alan<strong>in</strong>-Oxidation <strong>in</strong> heißem Hochdruckwasser hat<br />

bei 300 °C e<strong>in</strong>en bemerkenswerten Verlauf. Es hat den Ansche<strong>in</strong>, dass die oxidative Abbau-<br />

reaktion zeitverzögert beg<strong>in</strong>nt und zu Anfang hauptsächlich hydrothermaler Abbau erfolgt.<br />

Durch die entstehenden Produkte werden vermutlich dann die Oxidationsreaktionen auto-<br />

katalytisch beschleunigt, was zu e<strong>in</strong>em starken, S-förmigen Anstieg des Umsatzes führt. Im<br />

Vergleich zu den hydrothermalen Untersuchungen ist bei den Oxidationsversuchen der<br />

Umsatz bei gleicher Temperatur drastisch erhöht. Schon bei 350 °C wird bei der kürzesten<br />

Verweilzeit <strong>von</strong> 8 s Alan<strong>in</strong> vollständig umgesetzt.<br />

U / % (mol mol -1 )<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

T = 300 °C<br />

20<br />

0<br />

T = 350 °C<br />

T = 400 °C<br />

T = 450 °C<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

τ / s<br />

Abb. 7.12: Alan<strong>in</strong>umsatz bei 34 MPa, wAla,0 = 0,4 % (g g -1 ) und wO2,0 = 0,5 % (g g -1 ) <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> Verweilzeit<br />

und Temperatur. Die Fehlerkreuze zeigen die maximalen Messwertschwankungen <strong>von</strong> Verweilzeit und<br />

Umsatz. Sehr kle<strong>in</strong>e Abweichungen <strong>in</strong> Symbolgröße s<strong>in</strong>d nicht dargestellt. L<strong>in</strong>ien: Trend der Messwerte.<br />

Die Anzahl der Reaktionsprodukte lässt auf e<strong>in</strong> komplexes Reaktionsnetzwerk schließen. So<br />

wird neben den Produkten des hydrothermalen Abbaus (Ethylam<strong>in</strong>, CO 2, Milchsäure, NH3,<br />

Acetaldehyd, Propionsäure, Essigsäure und Ameisensäure) noch zusätzlich Acetamid, CO und<br />

Methanol gefunden. Daneben werden noch ger<strong>in</strong>ge Mengen an weiteren, unidentifizierten<br />

Produkten gebildet. Essigsäure ist als refraktäres Zwischenprodukt <strong>von</strong> Reaktionen unter<br />

SCWO-Bed<strong>in</strong>gungen bekannt [Sch-1999] und entsteht bei den Oxidationsversuchen <strong>in</strong><br />

deutlich höheren Mengen als bei den hydrothermalen Versuchen. Milchsäure und Ethylam<strong>in</strong>,<br />

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