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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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Wasser<br />

94<br />

der Sanierung von Gewässerabschnitten<br />

beteiligt. Nach einer Orientierungsphase, in<br />

der die Beteiligten sammelten, was ihnen<br />

an einem Gewässer wichtig ist, wurden die<br />

Pläne der Ingenieure von EA und Stadtverwaltung<br />

für kleine Sanierungsabschnitte besprochen<br />

und das technisch Machbare mit<br />

dem Gewünschten abgeglichen.<br />

Es resultierte im Rahmen des SMURF-Projektes<br />

der Umbau eines zirka 500 m langen<br />

Gewässerabschnittes in einem als Überfl<br />

utungsfl äche genutzten öffentlichen Park.<br />

Der geradlinig eingedeichte Verlauf wurde<br />

zu einem breiteren, teilweise begehbaren<br />

Flussbett mit zwei Schleifen und einem bei<br />

Niedrigwasser variierenden Flussbett um<br />

gebaut. Hiervon konnten sich die Workshop-<br />

Teilnehmer am späten Nachmittag vor Ort<br />

selbst ein Bild machen. Positiv überraschend<br />

war hierbei die hohe ehrenamtliche Beteiligung<br />

von Bürgern bei der Umgestaltung;<br />

angefangen von einer Videodokumentation<br />

bis zur Pfl anzaktion an den neu aufgeschütteten<br />

Böschungen. Eher ambivalent<br />

zu betrachten ist die Mischung aus Naherholung<br />

und Ökologie im Resultat der Umgestaltung.<br />

Negativ ist zu vermerken, dass<br />

auch eine solch aufwändige Öffentlichkeitsarbeit<br />

keinen auch nur einigermaßen<br />

re- präsentativen Bevölkerungsausschnitt<br />

anzusprechen vermag.<br />

Am zweiten Konferenztag wurden weitere<br />

nationale und EU-Projekte zu ähnlichen Themen<br />

vorgetragen. Dies bot auch Gelegenheit<br />

über die Emscher und das Konzept und den<br />

Fortschritt der Emschersanierung zu referieren<br />

und einen Einblick in die Arbeitsweise in<br />

NRW zu geben. In den anschließenden Ar-<br />

beitsgruppen gab es einen regen Austausch<br />

über Arbeitsweisen, Handwerkszeug und Rahmenbedingungen<br />

in den verschiedenen Mitgliedsstaaten<br />

der EU und den Regionen Großbritanniens.<br />

Nach der Vorstellung der Arbeitsgruppenergebnisse<br />

im Plenum gab Geoff<br />

Petts, Professor an der Universität Birmingham<br />

einen Ausblick auf die mögliche Zukunft<br />

städtisch geprägter Gewässer und Neil Dancer,<br />

Abteilungsleiter der Stadtverwaltung und<br />

Vorsitzender der SMURF Steuerungsgruppe<br />

einen Ausblick auf die weitere Verwendung<br />

der mit SMURF erzielten Ergebnisse.<br />

Aus den drei Jahren Mitarbeit im SMURF-<br />

Projekt lässt sich zusammenfassend festhalten,<br />

dass sich die Arbeitsweisen von England<br />

und NRW deutlich unterscheiden. Mit<br />

den drei Millionen SMURF-Euro wurde einiges<br />

an grundsätzlicher Arbeit geschafft, wie<br />

die Grundlagen eines Indikator-Systems und<br />

eine α-Version einer Modellierungssoftware,<br />

in die sicher noch viel Arbeit zu stecken ist.<br />

Weiterhin wird in Großbritannien viel Wert<br />

auf Kommunikation gelegt, sowohl in fachlichen<br />

Gremien als auch mit der Öffentlichkeit.<br />

Das Workshop-Dinner mit allen Gästen<br />

und einem Redner (After-Dinner-Speaker)<br />

unterstreicht eine typisch britische Kultur.<br />

Doch in einer der Arbeitsgruppen meinte ein<br />

englischer Teilnehmer, es wäre doch schön,<br />

wenn man in England mal auf der Basis<br />

eines grundlegenden politischen Beschlusses,<br />

mit entsprechenden fi nanziellen Mitteln<br />

ein größeres Sanierungsprojekt auch wirklich<br />

umsetzen könnte – wie an der Emscher.<br />

Weiter Informationen zu SMURF fi nden sich<br />

im Internet unter:<br />

http://www.smurf-project.info

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