Jahresbericht 2005 - StUA Herten

Retentionsraum unterhalb der Straße Am Schleitkamp,
im Vordergrund die Boye
Massiv verbautes Gewässer im ländlichen Raum
Beginn der Arbeiten zur naturnahen Umgestaltung am Kirchschemmsbach
– hier wird der heutige Ablauf des Pumpwerks Bottrop-Eigen
zum Düker umgebaut
Das Boye-System wandelt
sich
Heinz-Günter Friese
Am Oberlauf in Bottrop-Grafenwald, dem
naturnahen Abschnitt der Boye, werden derzeit
gewaltige Bodenmassen bewegt. Hier
muss die Boye, um nicht durch eine Rohrleitung
fl ießen zu müssen oder durch ein weiteres
Pumpwerk nochmals unterbrochen zu
werden, deutlich vertieft werden. Außerdem
sind große Retentionsräume anzulegen, um
das bestehende Pumpwerk weiter nutzen zu
können und den Hochwasserschutz nicht zu
verringern. Im vom Bergbau unbeeinfl ussten
Gewässerabschnitt nördlich der Senkungsbereiche
hat die Naturnähe, insbesondere in
der Nähe von Gehöften und intensiv genutzten
Flächen, leider auch stark gelitten.
Die erhofften naturnahen Eindrücke des
Gewässers im Rahmen einer Wasserschau
Anfang Dezember 2005 erfüllten sich nicht
durchgehend. Während im zuerst beschriebenen
Abschnitt eine naturnahe Gestaltung
aufgrund der Regelungen im Planfeststellungsbeschluss
weitestgehend erfolgen
wird, sind Rückbaumaßnahmen im oberhalb
liegenden Abschnitt erfahrungsgemäß nur
schwierig umzusetzen.
Im unteren, aufgrund des immer noch im
Gewässer abzuleitenden Schmutzwassers
massiv befestigten Verlauf der Boye mit
ihren zahlreichen Nebengewässern werden
an einigen Stellen die Voraussetzungen für
eine naturnahe Gestaltung geschaffen. Nachdem
bereits im Jahre 1993 ein zirka 1800 m
langer Abschnitt des Vorthbaches entfl och-
Wasser
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Das Boye-System wandelt sich