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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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Dagegen liegen unter anderem für die<br />

folgenden Substanzen bundesweit entweder<br />

(fast) keine Überschreitungen der bestehenden<br />

Qualitätsziele oder vorgeschlagenen<br />

Qualitätsnormen vor oder die Überschreitungen<br />

beruhen auf lokal begrenzten<br />

Problemen:<br />

• Benzol,<br />

• Hexachlorbutadien,<br />

• 1,2-Dichlorethan, Dichlormethan,<br />

Trichlormethan<br />

• Trichlorbenzole, Pentachlorbenzol,<br />

• Pentachlorphenol<br />

Die Monitoringergebnisse im Dienstbezirk<br />

des Staatlichen Umweltamtes <strong>Herten</strong> aus<br />

2004 und <strong>2005</strong> weisen vor allem für die folgenden<br />

prioritären Stoffe Überschreitungen<br />

der vorgeschlagenen Qualitätsnormen aus:<br />

Im Arbeitsgebiet Emscher: vor allem Cadmium,<br />

Nickel, Blei, Quecksilber, PAK’s<br />

Im Arbeitsgebiet Lippe und Ijsselmeer-<br />

Zufl üsse/NRW: vor allem Nickel, Blei,<br />

Diuron, Isoproturon<br />

Nach wie vor bestehen Datenlücken, die<br />

innerhalb der nächsten Jahre zu schließen<br />

sind. Ursachen hierfür sind neben fehlenden<br />

Monitoringdaten auch fehlende oder qualitativ<br />

nicht ausreichende Analyseverfahren<br />

(siehe oben).<br />

Sind im Monitoring Überschreitungen der<br />

Qualitätsnormen für prioritäre Stoffe im<br />

Oberfl ächengewässer festgestellt worden,<br />

sind bereits jetzt für die Ermittlung der<br />

Ursachen unter Anderem folgende Punkte<br />

zu prüfen:<br />

• Einleitungserlaubnisse und<br />

Einleiterüberwachung bei gewerblichen<br />

Direkteinleitern;<br />

• Belastungen aus kommunalen<br />

Abwasseranlagen;<br />

• Verwendung des jeweiligen Stoffes<br />

als Pfl anzenschutzmittelwirkstoff im<br />

jeweiligen Einzugsgebiet;<br />

• Vorliegen von geogenen<br />

Vorbelastungen;<br />

• Vorliegen von Altlasten, die das<br />

Gewässer beeinfl ussen;<br />

• Vorliegen von grenzüberschreitenden<br />

Vorbelastungen (zum Beispiel<br />

Oberlieger).<br />

Im Folgenden sind dann spezifi sche Maßnahmen<br />

zur schrittweisen Reduzierung von<br />

Einleitungen, Emissionen und Verlusten von<br />

prioritären Stoffen umzusetzen. Für prioritär<br />

gefährliche Stoffe sind Einleitungen, Emissionen<br />

und Verluste innerhalb von 20 Jahren<br />

zu beenden oder schrittweise einzustellen.<br />

Somit sind die Regelungen zu den prioritären<br />

Stoffen wichtige Elemente der WRRL,<br />

die in der zurzeit bereits laufenden Monitoringphase<br />

wie auch in den zukünftigen<br />

Maßnahmen zu berücksichtigen sind. Bestehende<br />

Datenlücken sind zu schließen sowie<br />

die Belastung mit prioritären Stoffen in den<br />

Gewässern schrittweise zu reduzieren, um<br />

den guten chemischen Zustand zu erreichen.<br />

Literatur:<br />

[ 1 ] P. LEPOM, U. BORCHERS and G. HANKE<br />

(<strong>2005</strong>): PRIORITY SUBSTANCE MONITORING<br />

– ARE THE EXISTING EUROPEAN STANDARD<br />

METHODS FIT FOR PURPOSE<br />

Proceedings of the 9th International<br />

Conference on Environmental Science and<br />

Technology, Rhodes Island, Greece,<br />

1-3 September <strong>2005</strong>, p. 357.<br />

Wasser<br />

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