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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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Wasser<br />

102<br />

und die Einhaltung der noch festzulegenden<br />

Qualitätsnormen zu überprüfen. Analytische<br />

Methoden sind hierfür nicht explizit<br />

genannt, jedoch wird in der Richtlinie auf<br />

die entsprechenden CEN/ISO Standards verwiesen.<br />

CEN/TC 230 führte eine europaweite<br />

Umfrage bei Laboren zur Leistungsfähigkeit<br />

der existierenden Normverfahren für die Analyse<br />

von prioritären Stoffen nach WRRL durch.<br />

Diese ergab, dass bei Nutzung europäischer<br />

beziehungsweise internationaler Standards für<br />

zirka 90 % der prioritären Stoffe eine Überwachung<br />

der vorgeschlagenen Qualitätsnormen<br />

möglich wäre (Lepom et al. <strong>2005</strong>). Analytische<br />

Standards existieren für alle Parameter<br />

mit Ausnahme der C10-13 Chloroalkane.<br />

Jedoch gibt es Probleme für einige Substanzen<br />

hinsichtlich der Bestimmungsgrenze im<br />

Vergleich zu den vorgeschlagenen Qualitätsnormen<br />

(unter anderem Hexachlorbutadien,<br />

polybromierte Diphenylether, Tributylzinnverbindungen).<br />

Eine Umfrage in den Bundesländern<br />

ergab ein ähnliches Bild.<br />

Die Analytik für die prioritären Stoffe ist<br />

überwiegend anwendungsbereit. Jedoch<br />

wurde neben den bei der CEN-Umfrage benannten<br />

Problemen auch darauf verwiesen,<br />

dass die seitens der Kommission zurzeit<br />

vorgeschlagenen Qualitätsnormen für die<br />

Schwermetalle im unteren Anwendungsbereich<br />

der Methoden liegen. Gegenwärtig<br />

wird eine Kommissionsentscheidung vorbereitet,<br />

in der relevante Aspekte der Qualitätssicherung<br />

des chemischen Monitorings<br />

verbindlich geregelt werden sollen. Kernpunkte<br />

sind Anforderungen an die Bestimmungsgrenze/untere<br />

Anwendungsgrenze<br />

sowie die Messunsicherheit der Verfahren.<br />

Weiterhin wird ein Qualitätsmanagement<br />

der Laboratorien gemäß ISO 17025 sowie<br />

eine erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen<br />

gefordert. Im Rahmen dieser Kommissionsentscheidung<br />

ist weiterhin vorgesehen,<br />

die Einhaltung/Überschreitung von Umweltqualitätsnormen<br />

zu regeln. Weiterhin befi ndet<br />

sich auf EU-Ebene ein Leitfaden zum<br />

chemischen Monitoring in Vorbereitung. Dieser<br />

Leitfaden wird grundlegende Hinweise<br />

und Erläuterungen zu den wesentlichen<br />

Aspekten des Monitoringdesigns und der<br />

Analytik enthalten. Hierbei wird auf bereits<br />

vorhandene Leitlinien und Dokumente<br />

zurückgegriffen werden. Ein erster Entwurf<br />

des Leitfadens soll im März 2006 vorliegen.<br />

Neben den Entwicklungen auf EU-Ebene werden<br />

parallel auf LAWA- wie auf Länderebene<br />

Vorgaben für das Monitoring der Oberfl ächengewässer<br />

und des Grundwassers entwickelt.<br />

Diese enthalten auch Vorgaben für die prioritären<br />

Stoffe. Die Relevanz der einzelnen prioritären<br />

Stoffe für die Gewässer in Deutschland<br />

und speziell in Nordrhein-Westfalen (NRW)<br />

ist sehr unterschiedlich. Dies zeigt das Ergebnis<br />

einer Abfrage bei den Bundesländern über<br />

die LAWA in <strong>2005</strong>. Teilweise deut-liche Überschreitungen<br />

der bestehenden Qualitätsziele<br />

oder vorgeschlagenen Qualitätsnormen sind<br />

bundesweit wie auch in NRW unter anderem<br />

bei folgenden Stoffen festzustellen:<br />

• PAK’s,<br />

• Pfl anzenschutzmittel Diuron und<br />

Isoproturon,<br />

• Schwermetalle Blei, Quecksilber, Nickel<br />

und Cadmium.

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