Jahresbericht 2005 - StUA Herten
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Wasser<br />
100<br />
wie vor oberhalb des Gewässerqualitätsziels<br />
von 20 μg/kg TS. Im Herbst <strong>2005</strong> haben die<br />
StUÄ <strong>Herten</strong> und Duisburg ein neues Messprogramm<br />
für Gewässer und Schwebstoffe<br />
begonnen, um die Erfolge der Sanierungsmaßnahmen<br />
behördlicherseits zu bestätigen.<br />
Das LUA untersucht parallel die Sedimente<br />
in größerem Umfang. Die gesamten<br />
Untersuchungen, Begutachtungen und Maßnahmen<br />
der LINEG und der DSK einschließlich<br />
der umfassenden amtlichen Gewässerqualitätsuntersuchung<br />
sollen im März 2006<br />
abgeschlossen sein. Die Ergebnisse werden<br />
Anfang April vorgestellt und bewertet. Die<br />
Bezirksregierung Düsseldorf wird danach<br />
unter Beteiligung der eingerichteten Arbeitsgruppe<br />
ein Maßnahmenpaket zur Erreichung<br />
des Qualitätszieles im Rheinberger Altrhein<br />
und Fossa Eugeniana erstellen.<br />
Meines Wissens stellt dieses Programm die<br />
umfangreichste Maßnahme dar, die bisher<br />
zur Erreichung eines Gewässerqualitätsziels<br />
der Wasserrahmenrichtlinie getroffen<br />
wurde. In den Gesprächen mit allen Betroffenen<br />
ist jedoch bei allem guten Willen ein<br />
grundsätzliches Problem offen geblieben:<br />
Das Instrumentarium des Wasserrechtes ist<br />
nicht geeignet, den Zielsetzungen der Wasserrahmenrichtlinie<br />
in allen Punkten gerecht<br />
zu werden. Klassischerweise werden im<br />
Wasserrecht Konzentrationen in der wässrigen<br />
Phase oder Frachten für die Einleitung<br />
bestimmter Stoffe in ein Gewässer begrenzt.<br />
Für die Sicherstellung der Einhaltung von<br />
Qualitätszielen wird dann in der Regel eine<br />
Mischungsrechnung durchgeführt. Das Qualitätsziel<br />
für PCB bezieht sich aber auf die<br />
Konzentration im Schwebstoff. Dieser wird<br />
aus einer beliebig großen Wassermenge<br />
gewonnen. Die Reduzierung des Eintrages<br />
von PCB-belasteten Kohlepartikeln in der<br />
Fracht wirkt sich deshalb nur bedingt auf<br />
die Konzentration des aus dem Gewässer<br />
gewonnenen Schwebstoffes aus, insbesondere<br />
wenn das Gewässer selbst nur wenig<br />
eigene, unbelastete Schwebstoffe enthält.<br />
Die für den Bereich der Fossa gefundenen<br />
Lösungen dürften demnach für die Zukunft<br />
Modellcharakter für die Maßnahmenpläne<br />
nach WRRL in anderen Bereichen haben.<br />
Messstellen der<br />
behördlichen Überwachung<br />
im Einzugsgebiet des<br />
Rheinberger Altrheins und<br />
seiner Zufl üsse