Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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Wasser 62 Abbildung 3: Konkurrierende Nutzung zwischen Rohstoff- und Grundwassergewinnung im Einzugsgebiet der Ijsselmeer-Zufl üsse/NRW Abbildung 4: Lagerstätten der Steine und Erden im Lippe-Teileinzugsgebiet
Nutzbare Lagerstätten der Steine und Erden Sand, Kies Im zuvor näher beschriebenen Teilarbeitsgebiet Lippe haben vor allem die Sand- Lagerstätten eine große Bedeutung, die im Wesentlichen von der Haltern-Formation im Raum längs der Linie Reken – Haltern – Datteln und bei Dorsten gestellt werden. Diese Haltern-Sande weisen eine wechselnde Körnung und Zusammensetzung auf und enthalten örtlich unterschiedliche Einlagerungen von mergeligem Sand, Kalksandsteinbänken und Verkieselungen. Im Gebiet um Haltern, Flaesheim, Sythen und Maria Veen sind die Sande meist feinbis mittelkörnig und sehr rein mit einem Quarzgehalt von 99,6 bis 99,8 % und weisen eine Mächtigkeit von 60 bis 70 m auf. Sie werden dort für die Glas-, keramische, Eisen-, Stahl- und chemische Industrie abgebaut. Die schluffi gen Sandlagen wurden als Formsande verwendet. Bei Marl-Sinsen und Kirchhellen wurden größere Formsand-Vorkommen abgebaut. Bei ihnen handelte es sich um fast völlig entkalkte Mergelsande der Recklinghausen- Formation mit einem hohen Eisenoxid- und Schluff-Gehalt, der die für Gießereizwecke erforderliche Bindigkeit verleiht. Gegenwärtig wird in der Gießerei-Industrie nur aufbereiteter Haltern-Quarzsand verwendet. Die weniger reinen Haltern-Sande eignen sich als Bausand und zur Herstellung von Kalksandsteinen. Zu diesem Zweck werden auch in der nordöstlichen Kirchheller Heide tertiäre Fein- bis Mittelsande der Walsum-Schichten abgebaut, die dort zum Teil unter geringmächtigen Hauptterrassen-Kiesen und Dünensande lagern. Zu erwähnen sind noch die grobsandigen bis feinkiesigen Lagen aus dem obersten Teil der Haltern-Sande, die bei Haltern- Hammbossendorf wegen ihres gleichmäßigen Korns, auch „Pfl asterkiese von Hamm“ genannt, als Bausand und Straßenbaumaterial gewonnen wurden. Am Westrand des Gebietes liefert die Jüngere Rhein-Hauptterrasse 1 bis 8 m, in Rinnen auch bis zu 15 m mächtige Kiese und kiesige Sande, die in der Kirchheller und Schwarzen Heide sowie bei Dorsten um das Forsthaus Freudenberg abgebaut werden. Sie fi nden als Baustoff, Reitsand und zur hochwertigen Weiterverarbeitung Verwendung. Kiesige Sande fi nden sich ferner in Schmelzwasserablagerungen zwischen Sinsen und Oer-Erkenschwick und bei Marl und Dorsten. Niederterrassen- und Flugsande werden zum Beispiel bei Flaesheim für die Herstellung von Kalksandsteinen gewonnen. Dabei erweist sich der geringe Schluff-Gehalt als günstig. Lehm, Schluff, Ton, Tonstein, Mergel Verbreitet ist auch die Grundmoräne, die weitgehend zu Geschiebelehm entkalkt ist. Er tritt in unterschiedlicher Mächtigkeit besonders zwischen Groß Reken und Wulfen, südlich Dorsten und im Südosten auf. Ein Abbau erfolgte in Waltrop. Die bei Schermbeck abgebauten tertiären Tone der Ratingen- und Lintfort-Schichten Wasser 63
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