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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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Verwaltung – Update 2006<br />

Rudolf Maas<br />

Die Arbeitsplätze in den Behörden verändern<br />

sich. <strong>Herten</strong> im Jahre 2006. Im Staatlichen<br />

Umweltamt (<strong>StUA</strong>) <strong>Herten</strong> beantwortet<br />

Rudolf M. die E-Mail einer Firma, die<br />

ihren Betrieb erweitern möchte. Schon eine<br />

Stunde später bearbeitet er deren fehlerlosen<br />

Antrag, der kurz danach elektronisch<br />

„signiert“ einging. Dazu loggt Rudolf M. sich<br />

danach in das hausinterne Wissensmanagement<br />

des Staatlichen Umweltamtes ein, um<br />

eine bestimmte Rechtslage abzufragen. Da<br />

er dort keine relevante Antwort fi ndet, stellt<br />

er sein Anliegen online. Noch im Laufe des<br />

Nachmittags erreicht ihn die Antwort einer<br />

Kollegin aus einem anderen Staatlichen<br />

Umweltamt, die ihm als Juristin Hilfestellung<br />

geben kann.<br />

Was hat das mit dem Amt von heute zu tun?<br />

Die Arbeitswelt verändert sich durch den<br />

Einsatz der neuen Medien: Der Trend geht<br />

hin zu mehr direkter Interaktion. Das gilt<br />

auch für die Umweltverwaltung.<br />

Die Kommunikationskanäle erweitern sich.<br />

„G2C“-Government to Citizen besagt, dass<br />

sich die Behörden den Bürgerinnen und Bürgern<br />

per Online-Dienste rund um die Uhr<br />

öffnen und schnelle, qualitativ hochwertige<br />

Auskünfte erteilen. „G2E“-Government to<br />

Employee ist das interne elektronische Angebot<br />

an die Beschäftigten, um Arbeitsabläufe<br />

und Effi zienz der Arbeit zu steigern.<br />

Was im „Front Offi ce“, also an der Schnittstelle<br />

zu Bürgerin und Bürger, online aufbereitet<br />

wird, ist im “Back Offi ce”, also in der<br />

Innenverwaltung, für die Beschäftigten noch<br />

lange nicht effi zient in die Geschäftsprozesse<br />

integriert. Es gibt immer noch Medienbrüche:<br />

Formulare werden aus dem Netz<br />

herunter geladen, ausgefüllt, ausgedruckt<br />

und dann an das Amt geschickt. Dies ist<br />

auch kein Mehrwert für die Beschäftigten.<br />

In Bund, Ländern und Kommunen wird seit<br />

langem daran gearbeitet, Verwaltungsverfahren<br />

dahingehend zu vereinfachen, dass<br />

sie komplett elektronisch abgewickelt werden<br />

können. Das setzt natürlich voraus,<br />

dass die Beschäftigten mit den IT-Anwendungen<br />

umgehen können - genauso wie die<br />

Kunden. Aber das Wichtigste ist, dass die<br />

Geschäftsprozesse und die ihnen zugrunde<br />

liegenden Vorschriften entsprechend umgebaut<br />

werden. Dazu ist es auch notwendig,<br />

über Zuständigkeiten nachzudenken.<br />

Das kann für den einen oder anderen<br />

schmerzhaft sein, aber die genaue Arbeitswelt<br />

fordert auch einen „Blick über den Tellerrand“<br />

hinaus. Effi zientes e-Government<br />

setzt einheitliche Verfahren voraus – über<br />

Organisationsgrenzen hinweg. Das erfordert<br />

neben guter Organisation auch personalpolitische<br />

Sensibilität der Führungsebene.<br />

Nur wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

den Nutzen von IT für ihren Arbeitsplatz<br />

akzeptieren und die Arbeitsabläufe ihnen<br />

verständlich sind, werden Veränderungen<br />

mitgetragen und mitgestaltet.<br />

Aus dem Haus<br />

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Verwaltung - Update 2006

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