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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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herstellung sowie als Bau- und Düngekalk<br />

verwendet. Sie sind auch als Zementrohstoff<br />

geeignet. Ausreichende Vorräte am Bilker<br />

Berg sind vorhanden.<br />

Auch zwischen Ahaus und Stadtlohn bilden<br />

Kalk- und Mergelsteine einen fl achen<br />

Höhenrücken, an dem bei Wüllen und früher<br />

zwischen Stadtlohn und Südlohn ein<br />

Abbau stattgefunden hat. Es handelt sich<br />

hier überwiegend um eine rund 70 bis<br />

90 m mächtige Wechselfolge von Kalk- und<br />

Mergelsteinen des Unter- und Mittelturon<br />

(Wüllen-Formation) mit einem Kalkgehalt<br />

von zirka 80 bis 90 %.<br />

Der Abbau dieser auch für die Zementherstellung<br />

geeigneten Gesteine wurde mit<br />

Rücksicht auf die Trinkwassergewinnung<br />

eingestellt. Der Kalkstein-Zug setzt sich<br />

weiter nach Süden in einzelnen Schollen in<br />

den Raum von Öding bis Weseke fort, wobei<br />

eine Nutzung jedoch wegen der Bebauung<br />

hier wohl kaum infrage kommt.<br />

Die Mergelkalksteine der Baumberge werden<br />

nicht mehr gewonnen und dienten früher<br />

zum Kalkbrennen. Bei der zur Baumberge-<br />

Formation gehörenden Hauptwerksteinbank,<br />

fälschlich als „Baumberge-Sandstein“<br />

bezeichnet, handelt es sich um einen sandigen<br />

Kalkstein mit 50 bis 70 % Calcium-<br />

Carbonat und einer Mächtigkeit zwischen 2<br />

und 5 m. Er gliedert sich in mehrere Lagen,<br />

die sich für Steinmetzarbeiten und Reliefbildwerke<br />

verarbeiten lassen. Das Gestein<br />

wurde früher vor allem zum Kirchenbau<br />

verwendet. Ein Abbau für Steinmetzarbeiten<br />

erfolgt noch in zwei Betrieben, jedoch etwas<br />

außerhalb des Arbeitsgebietes<br />

Sandstein<br />

Sandsteine, wie der außerhalb des Einzugsgebietes<br />

gewonnene Bentheim-Sandstein,<br />

haben hier wegen ihrer geringen Ausdehnung<br />

als nutzbare Lagerstätten keine Bedeutung.<br />

Auch der Gildehaus- und Rothenberg-Sandstein<br />

der Unterkreide sind aufgrund ihrer geringen<br />

Festigkeit als Werkstein bedeutungslos.<br />

Torf<br />

Torfabbau wurde im Amtsvenn, Ammeloer<br />

Venn und Zwillbrocker Venn betrieben. Der<br />

Torf diente als Brennmaterial, Dünger und zur<br />

Bodenverbesserung. Heute sind diese Gebiete<br />

fast vollständig abgetorft beziehungsweise<br />

die Hochmoor-Restbestände geschützt.<br />

Abbau der Lagerstätten im<br />

Arbeitsgebiet<br />

Die Abbildung 2 zeigt die zurzeit betriebenen<br />

und die geplanten Abbaustellen der Steineund<br />

Erden-Industrie im Arbeitsgebiet, unterteilt<br />

nach gewonnenem Rohstoff und der Art<br />

der Gewinnung (Trocken- oder Nassabgrabung).<br />

Außerdem sind auch die schon beendeten<br />

Abgrabungen mit aufgeführt, wobei<br />

ihre Darstellung jedoch unvollständig ist.<br />

Aus der Tabelle 1 gehen die Anzahl und die<br />

Gesamtfl ächengröße dieser Abbaustandorte<br />

hervor. Demnach nehmen gegenwärtig die<br />

aktiven Abgrabungsstandorte eine Gesamtfl<br />

äche von zirka 386 ha beziehungsweise<br />

3,86 km² ein. Dies macht etwa 0,2 % der<br />

Gesamtfl äche des Einzugsgebietes der Ijsselmeer-Zufl<br />

üsse/NRW aus.<br />

Zählt man die geplanten und die bisher<br />

erfassten, abgeschlossenen Abgrabungen<br />

hinzu, so ergibt sich eine durch die Rohstoffgewinnung<br />

beanspruchte Fläche von 972 ha<br />

Wasser<br />

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