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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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eziehungsweise 9,72 km² oder 0,45 % des<br />

Arbeitsgebietes. Es ist jedoch davon auszugehen,<br />

dass noch über 100 weitere ehemalige<br />

Abgrabungsstandorte existieren. Daher<br />

dürften die Abgrabungsfl ächen insgesamt<br />

einen Anteil von knapp 1 % ausmachen.<br />

Konkurrierende Nutzung zwischen der<br />

Steine- und Erden-Industrie und der<br />

Trinkwassergewinnung im Einzugsgebiet<br />

der Ijsselmeer-Zufl üsse/NRW<br />

Die gesuchten Rohstoffe stellen auch zugleich<br />

gute Grundwasserleiter dar, wie die<br />

Sande und Kiese oder die Kalkstein-Vorkommen.<br />

Aus ihnen werden große Mengen<br />

an Trink- und Brauchwasser für die öffentliche<br />

Wasserversorgung gewonnen. Dieses<br />

Grundwasser bildet ein wichtiges Lebensmittel,<br />

das besonders geschützt werden muss.<br />

Durch Trockenabgrabungen werden die schützenden<br />

Deckschichten in ihrer Mächtigkeit<br />

gemindert, so dass Verunreinigungen leichter<br />

bis zum Grundwasser vordringen können. Bei<br />

Nassabgrabungen wird der Grundwasserspiegel<br />

freigelegt und sein Schutz ist dann nicht<br />

mehr gewährleistet. Außerdem eutrophiert<br />

jeder Baggersee im Laufe der Zeit, was einen<br />

negativen Einfl uss auf die Qualität des Grundwassers<br />

haben kann.<br />

Daher können die potenziell vorhandenen<br />

Lagerstätten nicht uneingeschränkt genutzt<br />

werden, sondern es bedarf einer sorgfältigen<br />

Abwägung, ob und wo der Trinkwasseroder<br />

der Rohstoffgewinnung der Vorrang<br />

eingeräumt werden muss.<br />

Beispiele im Arbeitsgebiet sind der Münsterländer<br />

Kiessandzug oder der Ahauser<br />

Cenoman-Turon-Zug, wo die Gewinnung von<br />

Trinkwasser die höhere Priorität besitzt.<br />

Die Abbildung 3, in der neben den Lagerstätten<br />

der Steine und Erden auch die Trinkwasserschutzgebiete<br />

beziehungsweise die<br />

Grundwasser-Einzugsgebiete zu den Brunnengalerien<br />

der öffentlichen Wasserversorgung<br />

dargestellt sind, gibt eine Vorstellung<br />

von der Verteilung dieser beiden in Konkurrenz<br />

stehenden Nutzungen (siehe dazu<br />

auch letztes Kapitel).<br />

Lippe-Teilgebiet<br />

Geologischer Überblick<br />

Das Lippe-Gebiet innerhalb des Dienstbezirkes<br />

des Staatlichen Umweltamtes<br />

(<strong>StUA</strong>) <strong>Herten</strong> befi ndet sich im südwestlichen<br />

Teil des Münsterländer Kreide-<br />

Beckens und grenzt im Westen an das Niederrheinische<br />

Tertiär-Becken.<br />

Der größte Teil des Gebietes wird von den<br />

Haltern-Sanden des Santon und Untercampan<br />

aufgebaut, die im Westen schollenartig<br />

im Bereich der Dorstener und Wulfener<br />

Kreide-Mulde von den Bottrop-Mergeln<br />

überlagert werden. Im Süden tritt die unter<br />

der Haltern-Formation liegende Recklinghausen-Formation<br />

in einer stärker sandigmergeligen<br />

Ausbildung zu Tage.<br />

Die Schichten der Oberkreide werden im<br />

äußersten Westen von tertiären Schichten<br />

überlagert, im größten Teil des Gebietes<br />

jedoch von quartären Ablagerungen, überwiegend<br />

von Grundmoräne und Fluss-Terrassen<br />

sowie äolischen Bildungen (Abbildung 4).<br />

Wasser<br />

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