Jahresbericht 2005 - StUA Herten
Jahresbericht 2005 - StUA Herten
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Ende der 90-er Jahre werden diese Aktivitäten<br />
unter dem Dach des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
gebündelt.<br />
Ausgangslage<br />
Die Entstehung des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
lässt sich auf vier hauptsächliche<br />
Entwicklungslinien zurückführen:<br />
Erweiterter Präventionsauftrag im<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Durch die EU-Rahmenrichtlinie zum Gesundheits-<br />
und Arbeitsschutz sowie deren<br />
Umsetzung in deutsches Recht durch<br />
das Arbeitsschutzgesetz von 1996 sowie<br />
der Neufassung des Sozialgesetzbuches<br />
(SGB) VII und der Luxemburger Deklaration<br />
zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
in der EU wurde das traditionell sicherheitstechnisch<br />
ausgerichtete Arbeitsschutzsystem<br />
deutlich verändert.<br />
Der Präventionsauftrag wurde auf alle Arten<br />
arbeitsbedingter Gesundheitsrisiken, auch<br />
solchen, die nicht in der Arbeit erworben,<br />
aber durch sie verschlimmert werden können,<br />
erweitert. Der Fokus des betrieblichen<br />
Arbeitsschutzes richtet sich daher vermehrt<br />
auch auf Gesundheitsrisiken wie:<br />
• Arbeitsorganisation/-inhalte (Unter-,<br />
Überforderung, Monotonie)<br />
• Betriebsklima (zum Beispiel<br />
Führungsverhalten, Mobbing)<br />
• Kommunikations-, Gratifi kations- und<br />
Sanktionskultur<br />
• Entscheidungsprozesse und (fehlende)<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
Bedeutungszuwachs von<br />
Suchtprävention, Mitarbeiterberatung<br />
und Gesundheitsförderung<br />
Konfl ikt- oder suchtmittelbedingte Störungen<br />
sowie psychische Auffälligkeiten am<br />
Arbeitsplatz sind die Haupttätigkeitsfelder<br />
betrieblicher Suchtprävention und Sozialberatung.<br />
Beides hat allgemein in den letzten<br />
Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.<br />
Verbunden mit den Aktivitäten der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung können verschiedene<br />
Maßnahmen zur Minderung Stress<br />
auslösender und Sucht fördernder Arbeitsbedingungen<br />
angeboten sowie Unterstützung<br />
für die Änderung gesundheitsriskanten<br />
Herhaltens und zur besseren Bewältigung<br />
von Belastungssituationen gewährt werden.<br />
Neue Managementstrategien<br />
Durch eine stetig abnehmende Personaldecke<br />
im Rahmen des Lean-Managements erhält<br />
die Reduzierung von Fehlzeiten einen besonderen<br />
Stellenwert. Gesundheits- und Anwesenheitsquoten<br />
sind deshalb im modernen<br />
Personalmanagement ebenso bedeutsame<br />
Faktoren wie qualifi zierte und motivierte Mitarbeiter/-innen.<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
stimmt die Ziele der anderen<br />
Managementsysteme mit dem Fokus auf die<br />
Gesundheit der Beschäftigten ab.<br />
Das Thema der gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung<br />
gehört zur Führungskräfteentwicklung.<br />
Unterschiedliche Belastungen<br />
von Frauen und Männern, von Jüngeren<br />
und Älteren werden als Ansatzpunkt für die<br />
Entwicklung spezifi scher Maßnahmen des<br />
Gesundheitsschutzes und der Gesundheitsförderung<br />
genutzt.<br />
Aus dem Haus<br />
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