30.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2005 - StUA Herten

Jahresbericht 2005 - StUA Herten

Jahresbericht 2005 - StUA Herten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Wer qualmt, der zahlt“<br />

Dr. Claudia Abel<br />

… so lautete eine Schlagzeile des „Rheinischen<br />

Merkur“ zum Beginn des Emissionshandels<br />

im Januar <strong>2005</strong>. Bislang konnten<br />

die Unternehmen die Atmosphäre als kostenloses<br />

Auffangbecken für ihre Abgase<br />

benutzen, nun wird der Ausstoß des klimaschädlichen<br />

Kohlendioxids limitiert, und<br />

die Unternehmen benötigen entsprechende<br />

Berechtigungen für den Ausstoß – die so<br />

genannten Emissionszertifi kate.<br />

Ziel des Handels mit Emissionszertifi katen<br />

ist es, den Ausstoß von insgesamt sechs<br />

Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan,<br />

Distickstoffoxid, teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe,<br />

perfl uorierte Kohlenwasserstoffe,<br />

Schwefelhexafl uorid) zu senken.<br />

Im Jahr 1997 wurde mit dem Protokoll von<br />

Kyoto ein internationales Klimaschutzabkommen<br />

getroffen, in dem verbindliche<br />

Reduktionsziele festgelegt sind. Damit hat<br />

sich die Europäische Union (EU) dazu verpfl<br />

ichtet, ihre Kohlendioxid-Emissionen bis<br />

zum Jahr 2012 gegenüber 1990 um acht<br />

Prozent zu reduzieren.<br />

Der Grundgedanke hierbei<br />

ist, dass es für den weltweiten<br />

Klimaschutz unwichtig ist,<br />

wo die Treibhausgas-Emissionen<br />

reduziert werden, wichtig<br />

ist nur, dass sie insgesamt<br />

reduziert werden. Damit soll<br />

der Emissionshandel dort<br />

stattfi nden, wo er technisch<br />

mit den geringsten Kosten<br />

realisiert werden kann; so ist die Grundlage<br />

für einen EU-weiten Handel mit Zertifi katen<br />

eröffnet. Stehen den Unternehmen nicht<br />

genügend Zertifi kate zur Verfügung, so<br />

kann es seinen Ausstoß durch Einbau klimafreundlicher<br />

Technologien verringern oder<br />

zusätzliche Zertifi kate erwerben. Überschüssige<br />

Zertifi kate können am Markt verkauft<br />

werden. Dabei ist die Gesamtmenge der<br />

verfügbaren Zertifi kate begrenzt.<br />

Im Februar <strong>2005</strong> haben die Unternehmen<br />

von der Deutschen Emissionshandelsstelle<br />

(DEHSt) beim Umweltbundesamt die ihnen<br />

zugeteilten Zertifi kate auf ihre Konten gutgeschrieben<br />

bekommen. Die Pfl icht zur Minderung<br />

von Treibhausgasen richtet sich in<br />

erster Linie an Betreiber von Anlagen der<br />

Energieumwandlung, Raffi nerie-Betreiber,<br />

den Eisen- und Stahlsektor, Zementwerke<br />

wie auch die Papierherstellung. Es sind zwei<br />

Handelsperioden vorgesehen: <strong>2005</strong> bis<br />

2007 und 2008 bis 2012. In der ersten Handelsperiode<br />

wird zunächst nur Kohlendioxid<br />

als eins der sechs relevanten Treibhausgase<br />

betrachtet und dem Handel unterworfen.<br />

Eine konkrete Ausgestaltung der zweiten<br />

Handelperiode ist zurzeit noch offen und<br />

wird hier nicht behandelt.<br />

Luft und Lärm<br />

9<br />

„Wer qualmt, der zahlt“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!