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Jahresbericht 2005 - StUA Herten

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ein natürlicher Zustand nicht erreichbar ist.<br />

Bewertet werden im Wesentlichen Aspekte,<br />

die in Nordrhein-Westfalen als Gewässerstrukturgüte<br />

bezeichnet werden, darüber<br />

hinaus aber auch Vorkommen und Zustand<br />

von Wasserpfl anzen oder der Geruch und<br />

die Färbung des Gewässers. Die an dem<br />

Tame erarbeiteten Indikatoren wurden am<br />

Botic, einem 35 km langen Fluss in Prag und<br />

an Abschnitten der Emscher auf ihre Übertragbarkeit<br />

geprüft. Dabei stellte sich dann<br />

heraus, dass für die Emscher an ihren markantesten<br />

Stellen eine allerunterste Klasse<br />

neu eingeführt werden musste. Die bisher<br />

schlechteste Stufe für ein veralgtes, überdüngtes<br />

Gewässer wurde bei der Begehung<br />

unterboten durch Gewässerabschnitte der<br />

Emscher, in denen nicht einmal mehr Algen<br />

lebensfähig sind.<br />

Das zweite wesentliche Ergebnis des SMURF<br />

Projektes ist ein GIS-gestütztes Flussgebietsmodell,<br />

das von Andy Tagg, HR Wallingford,<br />

vorgestellt wurde. Auf einer ARC-MAP-<br />

Oberfl äche lassen sich zunächst die verschiedensten<br />

Daten zum Flussgebiet zusammenfassend<br />

darstellen: Probenahmestellen,<br />

Pegel, Regenwassereinleitungen, Überschwemmungsgebiete,<br />

Qualitätsdaten als<br />

Punkte und Bänder und alles, was sich sonst<br />

in eine Datenbank mit geografi schen Bezügen<br />

fassen lässt. Hierzu gehören auch die<br />

Ergebnisse des neu entwickelten Qualitätsindikator-Modells<br />

für städtische Gewässer.<br />

Des Weiteren ist ein Abfl ussmodell hinterlegt,<br />

das natürlichen Abfl uss, Regenwasserabschlag<br />

und Abwassereinleitungen umfasst,<br />

soweit eigentlich Standard für Fachsoftware.<br />

Ergänzend hierzu ist es nun über einen<br />

Szenario-Manager möglich, im beschriebenen<br />

Gebiet Veränderungen vorzunehmen<br />

und eine Aussage über die wahrscheinlichen<br />

Effekte zu bekommen. Im einfachsten Fall<br />

lässt sich berechnen wie sich eine CSB-Welle<br />

fortpfl anzt, wenn ein Tankwagen mit Milch<br />

am Gewässerrand verunglückt und ausläuft.<br />

Es lassen sich aber auch Flächen versiegeln<br />

oder Regenrückhaltebecken einbauen. Am<br />

weitesten fortgeschritten scheint mir die<br />

Modellierung der Auswirkung von Veränderungen<br />

am Habitat, zum Beispiel der Veränderung<br />

der Ufervegetation oder der Sedimentzusammensetzung.<br />

Während sich die<br />

Modellierungen des Abfl usses an zwei Beispieljahren<br />

kalibrieren ließen und die Modellrechnung<br />

anhand eines dritten Jahres mit<br />

gemessenen Daten überprüfbar ist, steht<br />

eine Verifi zierung der Modellierung von Habitatveränderungen<br />

noch aus.<br />

Abschließend berichtet AJ Gray, die im Auftrag<br />

der Universität Birmingham die Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

für das SMURF-Projekt<br />

begleitet hatte, über ihre Arbeit. In verschiedenen<br />

Stadtteilen entlang des Tame<br />

wurden Schulen, öffentliche Interessensverbände<br />

und extra für das Projekt gegründete<br />

Bürgergruppen an den Möglichkeiten<br />

Wasser<br />

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