Jahresbericht 2005 - StUA Herten

Die Fossa Eugeniana und das PCB
Wasser
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Die Fossa Eugeniana und
das PCB
Harald Rahm
Oft wird für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Labors nicht ersichtlich, welche
Konsequenzen eine Messung haben kann.
Man misst und sieht keine Erfolge. Dass es
auch anders gehen kann und politisch brisante,
öffentlichkeitswirksame Umweltprobleme
offensiv und in konstruktiver Zusammenarbeit
der Beteiligten abgewickelt werden
können, zeigt das beispielhafte Vorgehen
an einem Gewässer des linken Niederrheins,
das seit Jahrzehnten als Vorfl ut für
Grubenwassereinleitungen benutzt wird.
Im Herbst 2004 hatte das Staatliche Umweltamt
Herten im Rahmen der Gewässeruntersuchungen
im Dienstbezirk des Staatlichen
Umweltamtes Duisburg im Schwebstoff
der Fossa Eugeniana und im Rheinberger
Altrhein hohe PCB-Konzentrationen festgestellt,
die auf die Einleitungen der Grubenwässer
des Bergwerkes West zurückzuführen
waren. PCBs (Polychlorierte Biphenyle)
wurden bis in die 80-er Jahre als unbrennbare
Trafoöle und als Hydraulikfl üssigkeit
eingesetzt, bis man feststellte, dass sie
gerade wegen dieser Stabilität auch in der
Umwelt nicht abgebaut werden. Im Fettgewebe
von Mensch und Tier angereichert,
führen sie zu chronischen Toxizitäten.
Unter Federführung der Bezirksregierung
Düsseldorf wurde mit den zuständigen Behörden
(zusätzlich zu den oben Genannten
waren dies die Bezirksregierung Arnsberg,
das Bergamt Moers, der Kreis Wesel, die
Stadt Rheinberg und das Landesumweltamt
Nordrhein-Westfalen) sowie der Deutschen
Steinkohle (DSK) und der Linksniederrheinischen
Entwässerungs-Genossenschaft
(LINEG) ein Konzept zur Reduzierung der
PCB-Belastung erarbeitet.
Nachdem die Deutsche Steinkohle in einem
ersten Schritt untertägig die Belastungsschwerpunkte
ermittelt hatte, wurden dort
Maßnahmen zur Reduzierung der PCB-Gehalte
eingeleitet. Besonders hoch PCB-haltige
Grubenwasserströme werden Untertage
zusammengeführt und teilweise in alten
Untertägige Wasserwege im
Bergwerk West