Jahresbericht 2005 - StUA Herten
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Nutzbare Lagerstätten der Steine<br />
und Erden<br />
Sand, Kies<br />
Im zuvor näher beschriebenen Teilarbeitsgebiet<br />
Lippe haben vor allem die Sand-<br />
Lagerstätten eine große Bedeutung, die im<br />
Wesentlichen von der Haltern-Formation im<br />
Raum längs der Linie Reken – Haltern –<br />
Datteln und bei Dorsten gestellt werden.<br />
Diese Haltern-Sande weisen eine wechselnde<br />
Körnung und Zusammensetzung auf<br />
und enthalten örtlich unterschiedliche Einlagerungen<br />
von mergeligem Sand, Kalksandsteinbänken<br />
und Verkieselungen.<br />
Im Gebiet um Haltern, Flaesheim, Sythen<br />
und Maria Veen sind die Sande meist feinbis<br />
mittelkörnig und sehr rein mit einem<br />
Quarzgehalt von 99,6 bis 99,8 % und weisen<br />
eine Mächtigkeit von 60 bis 70 m auf.<br />
Sie werden dort für die Glas-, keramische,<br />
Eisen-, Stahl- und chemische Industrie<br />
abgebaut. Die schluffi gen Sandlagen wurden<br />
als Formsande verwendet.<br />
Bei Marl-Sinsen und Kirchhellen wurden<br />
größere Formsand-Vorkommen abgebaut.<br />
Bei ihnen handelte es sich um fast völlig<br />
entkalkte Mergelsande der Recklinghausen-<br />
Formation mit einem hohen Eisenoxid- und<br />
Schluff-Gehalt, der die für Gießereizwecke<br />
erforderliche Bindigkeit verleiht.<br />
Gegenwärtig wird in der Gießerei-Industrie<br />
nur aufbereiteter Haltern-Quarzsand verwendet.<br />
Die weniger reinen Haltern-Sande<br />
eignen sich als Bausand und zur Herstellung<br />
von Kalksandsteinen.<br />
Zu diesem Zweck werden auch in der nordöstlichen<br />
Kirchheller Heide tertiäre Fein- bis<br />
Mittelsande der Walsum-Schichten abgebaut,<br />
die dort zum Teil unter geringmächtigen<br />
Hauptterrassen-Kiesen und Dünensande<br />
lagern. Zu erwähnen sind noch die grobsandigen<br />
bis feinkiesigen Lagen aus dem obersten<br />
Teil der Haltern-Sande, die bei Haltern-<br />
Hammbossendorf wegen ihres gleichmäßigen<br />
Korns, auch „Pfl asterkiese von Hamm“<br />
genannt, als Bausand und Straßenbaumaterial<br />
gewonnen wurden.<br />
Am Westrand des Gebietes liefert die Jüngere<br />
Rhein-Hauptterrasse 1 bis 8 m, in Rinnen<br />
auch bis zu 15 m mächtige Kiese und kiesige<br />
Sande, die in der Kirchheller und Schwarzen<br />
Heide sowie bei Dorsten um das Forsthaus<br />
Freudenberg abgebaut werden. Sie fi nden<br />
als Baustoff, Reitsand und zur hochwertigen<br />
Weiterverarbeitung Verwendung.<br />
Kiesige Sande fi nden sich ferner in Schmelzwasserablagerungen<br />
zwischen Sinsen und<br />
Oer-Erkenschwick und bei Marl und Dorsten.<br />
Niederterrassen- und Flugsande werden zum<br />
Beispiel bei Flaesheim für die Herstellung von<br />
Kalksandsteinen gewonnen. Dabei erweist<br />
sich der geringe Schluff-Gehalt als günstig.<br />
Lehm, Schluff, Ton, Tonstein, Mergel<br />
Verbreitet ist auch die Grundmoräne, die<br />
weitgehend zu Geschiebelehm entkalkt<br />
ist. Er tritt in unterschiedlicher Mächtigkeit<br />
besonders zwischen Groß Reken und Wulfen,<br />
südlich Dorsten und im Südosten auf.<br />
Ein Abbau erfolgte in Waltrop.<br />
Die bei Schermbeck abgebauten tertiären<br />
Tone der Ratingen- und Lintfort-Schichten<br />
Wasser<br />
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