Jahresbericht 2005 - StUA Herten
Jahresbericht 2005 - StUA Herten
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gefährdungspotenzial von Jauche, Gülle oder<br />
Sickersäften vergleichbar ist. Somit sind<br />
auch in Nordrhein-Westfalen die technischen<br />
Anforderungen an diese Anlagen mit denen<br />
der JGS-Anlagen-Verordnung identisch.<br />
• JGS-Anlagen-Verordnung: Verordnung<br />
zur Umsetzung der EU-Richtlinie vom<br />
13.11.1998 – NRW<br />
• 91/678/EWG vom 12.12.1991<br />
zum Schutz der Gewässer vor<br />
Verunreinigungen durch Nitrat aus<br />
landwirtschaftlichen Betrieben<br />
Der Charakter der Stoffe ermöglicht ihre<br />
Einbeziehung in das landwirtschaftliche<br />
JGS-Privileg. Die Verordnung über Anlagen<br />
zum Umgang mit Wasser gefährdenden<br />
Stoffen und über Fachbetriebe (VAwS) ist<br />
somit nicht anzuwenden.<br />
Zu berücksichtigen ist aber, dass vor dem<br />
Hintergrund der höheren thermischen und<br />
dynamischen Belastung bei der Gaserzeugung<br />
im Fermenter und Nachgärer mit einem<br />
Volumen von mehr als 1.000 m³ eine<br />
Dichtungsschicht mit Leckageerkennung<br />
unterhalb der Behälter vorzusehen ist.<br />
Aufgrund einer einheitlichen Umsetzung in<br />
Nordrhein-Westfalen hat die Genehmigungsbehörde<br />
darauf zu achten, dass im Rahmen<br />
der Gleichbehandlung alle derartigen Anlagen<br />
so ausgerüstet werden.<br />
Blockheizkraftwerk<br />
Grundsatz: Kein erzeugtes Biogas<br />
ungenutzt über Dach!<br />
Zur Erfüllung dieses Grundsatzes sind eine<br />
Reihe technischer Lösungen denkbar. Aus<br />
sicherheitstechnischen Überlegungen wird<br />
von der Berufsgenossenschaft gefordert,<br />
dass nicht mehr als 20 m³ Gas pro Stunde<br />
abgeblasen werden dürfen. Diese Anforderung<br />
greift unter dem oben genannten<br />
Grundsatz für den Immissionsschutz zu kurz.<br />
Ausfall des Blockheizkraftwerkes<br />
Da der Gasspeicher aus einer fl exiblen<br />
Gummimembrane besteht, ist das Gaslager<br />
in der Lage, sich auszudehnen und bei Ausfall<br />
des BHKW für einen bestimmten Zeitraum<br />
das Gas aufzunehmen. Die Materialzufuhr<br />
ist nach Eingang des Alarms umgehend<br />
abzustellen.<br />
Als externe Maßnahmen kommen zum Beispiel<br />
in Frage:<br />
• Errichtung eines zusätzlichen<br />
Gasspeichers als Puffer<br />
• Aufstellung und Bereithaltung eines<br />
Reservemotors:<br />
Diese Möglichkeit ist insbesondere bei<br />
älteren Anlagen oder Erweiterungen<br />
interessant, da neben dem neuen<br />
Motor der bisherige alte Motor als<br />
Reserveeinheit in der Anlage verbleibt.<br />
• feste Notfackel:<br />
Bei Nachweis einer ausreichenden<br />
Reaktionszeit durch oben genannte<br />
Maßnahmen wird eine feste Notfackel<br />
entbehrlich.<br />
• mobile Notfackel:<br />
Für unvorhergesehene Ereignisse, wie<br />
zum Beispiel Verzögerungen bei der<br />
Reparatur oder Wartung des BHKW,<br />
werden mobile Notfackeln zugelassen.<br />
Diese sind innerhalb einer bestimmten<br />
Zeit dem Betreiber in der Regel von<br />
Luft und Lärm<br />
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