Jahresbericht 2005 - StUA Herten
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Wasser<br />
58<br />
Nutzbare Lagerstätten der Steine<br />
und Erden<br />
Sand, Kies<br />
Sande und Kiese sind fast überall im<br />
Arbeitsgebiet als glaziale, fl uviatile und<br />
äolische Ablagerungen verbreitet, wobei<br />
die größeren zusammenhängenden Vorkommen<br />
in Bereichen der Niederterrasse, insbesondere<br />
von Issel, Bocholter Aa, Dinkel<br />
und Vechte zu fi nden sind.<br />
Auch die glazialen Sande und Kiese des<br />
Münsterländer Kiessandzuges am Nordostrand<br />
des Einzugsgebietes waren ein begehrter<br />
Rohstoff vor allem als Betonkies<br />
und wurden bei Neuenkirchen und Haddorf<br />
abgebaut. Da dort auch Trinkwassergewinnung<br />
stattfi ndet, wurde zu Gunsten dieser<br />
der Abbau im Kiessandzug innerhalb von<br />
Nordrhein-Westfalen eingestellt.<br />
Die Bereiche der Niederterrasse bieten aber<br />
immer noch genügend Gewinnmöglichkeiten.<br />
Die Mächtigkeit dieser Sandkörper<br />
beträgt hier meist um 10 m, kann aber in<br />
Rinnen örtlich bis auf 40 m ansteigen. Das<br />
Material wird meist als Bausand und für die<br />
Kalksandstein-Herstellung gewonnen.<br />
Auch die unverfestigten sandigen bis grobkiesigen<br />
Lagen der Kuhfeld-Schichten<br />
(Unterkreide) bei Stadtlohn liefern gutes<br />
Material und werden abgebaut.<br />
Als quarzreich mit über 98 % SiO erwei-<br />
2<br />
sen sich insbesondere die Haltern-Sande<br />
(Oberkreide). Sie kommen im Raum östlich<br />
von Borken vor, wo ebenfalls ein Sandabbau<br />
stattfi ndet. Der hier gewonnene Sand fi ndet<br />
in der Bauindustrie Verwendung.<br />
Lehm, Schluff, Ton, Tonstein, Mergel<br />
Lehme und Schluffe fi nden ebenfalls im<br />
Arbeitsgebiet eine große Verbreitung. Sie<br />
liegen überwiegend als Grundmoräne in<br />
Form von Geschiebelehm in verschiedener<br />
Mächtigkeit und Zusammensetzung vor,<br />
häufi g in Abhängigkeit des Untergrundes.<br />
Im Raum um Coesfeld, wo karbonatische<br />
Festgesteine anstehen, weist der Geschiebemergel<br />
eine höhere Kalkkomponente auf.<br />
Er wird für die Ziegelherstellung verwendet.<br />
Ebenfalls Verwendung in der Ziegelindustrie<br />
und Baukeramik fi nden die zum Teil feinstsandigen<br />
schluffi gen Tone, tonigen Schluffe<br />
und feinsandigen Schluffe der Ratingen- und<br />
Lintfort-Schichten (Tertiär) im Raum Rhede.<br />
Auch im nordwestlichen Gebiet und bei<br />
Ochtrup wird Lehm, Ton und Tonstein abgebaut.<br />
Letztere stammen meist aus der<br />
Unterkreide (Barrême) und dienen der Herstellung<br />
von Ziegeln, Leichtbausteinen, Klinkern<br />
und Deponiedichtungen. Ausreichende<br />
Vorräte von Ton- und Tonmergelstein (Barrême,<br />
Apt) sind vorhanden.<br />
Kalkstein<br />
Von den karbonatischen Festgesteinen liefern<br />
die Schichtfolgen des Cenoman und<br />
Turon (Oberkreide) abbauwürdige Kalkstein-Vorkommen.<br />
Sie sind auf einen etwa<br />
S-förmig streichenden fl achen Höhenrücken<br />
am Bilker Berg im Nordosten des Einzugsgebietes<br />
beschränkt.<br />
Die Calcium-Karbonat-Gehalte der etwa 40<br />
bis 50 m mächtigen, dünn- bis mittelbankigen<br />
Kalksteine liegen bei zirka 90 bis 92 %.<br />
Die Kalksteine werden zur Kalksandstein-