altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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W Die Herkunft <strong>der</strong> Familie von Maltzahn und ihr Auftreten in Pommern.<br />
angegeben, nicht die Bauernhnfen, welche von Roßdienst und Hufellgeld frei<br />
waren. Diese Begüterung war vielleicht in ältester Zeit Besitz <strong>der</strong> Familie<br />
von <strong>der</strong> Osten, wie wenigstens <strong>der</strong>en Name vermuthen läßt, dann herzoglich<br />
pommersches Burggut und vor dem rügischen Erbfolgekriege in Händen<br />
<strong>der</strong> von Winterfeld, von denen das Schloß an die Moltzan gekommen ist.<br />
Wir meinten in unserem früheren Aufsatz, daß es bereits Ludolf I.<br />
(Schmidt, Stamm- und Ahnentafeln:c. Nr. 55) als Marschallsgut besaßt)<br />
Wenn wirklich seine Gemahlin eine Tochter Hennings von Winterfeld, des<br />
letzten Inhabers von Osten aus dieser Familie, war"), ließe sich <strong>der</strong> Uebergang<br />
des Gutes auf die Moltzan noch leichter erklären. Ludolf starb am<br />
l. Juni 1341 und liegt in <strong>der</strong> Klosterkirche zu Dargun begraben, wo sein<br />
schöner Grabstein noch hente zn sehen ist.^) Er hinterließ drei Söhne,<br />
Heinrich, Bernhard uud Ulrich (St.- u. A.-Taf. Nr. 57, 58, 59), welche<br />
die Stammväter <strong>der</strong> Moltzan'schen Linien Wolde-Penzlin, Osten-Cummerow<br />
uud Grubenhagen geworden sind. Ans Anlaß <strong>der</strong> Beisetzung Ludolfs<br />
stifteten die Vormün<strong>der</strong> seiner unmündigen Söhne am 12. November 1341<br />
eine Seelenmesse für den Verstorbenen uud wiesen dazu dem Kloster Dargun<br />
200 wendische Mark aus dem Dorfe Upost (^ Meile östlich vou Dargun)<br />
an, wenn sie dessen Eigenthum auf Grund einer gewissen Urkunde erworben<br />
haben würden.^) Als <strong>der</strong> ältere Brn<strong>der</strong> Heinrich Moltzau frühzeitig<br />
gestorben war, verkauften die beiden an<strong>der</strong>en, Bernhard uud Ulrich, am<br />
21. Oktober 1359 ganz Upost dem Kloster Darguu und versprachen, daß<br />
ihres Bru<strong>der</strong>s umnüudige Kin<strong>der</strong>, so bald sie zu ihren Jahren gekommen<br />
wären, das genannte Dorf dem Lehnsherrn zu Guusten des Klosters auflassen<br />
sollten.'') Der Kauf wurde später als uicht zu Recht geschehen,<br />
wie<strong>der</strong> rückgängig gemacht, und die Moltzan sollten den Darguner Möuchen<br />
die Gewährschaft (^ai-^oiiop) zahlen. Sie weigerten sich aber dessen, und<br />
es mußte daher 1369 <strong>der</strong> Lehnsherr, Fürst Loreuz von Werte, welcher<br />
jedenfalls den Verkauf uicht genehmigt hatte, das Kloster an<strong>der</strong>weitig<br />
entschädigen/') Der Uposter Verkauf von 1359 kommt hier deshalb in<br />
Betracht, weil Dargun den Kaufpreis für das Dorf theils baar auszahlen,<br />
theils aber durch Ueberweisung von Einkünften aus den Orten Plötz und<br />
Teusin begleichen sollte. Die Moltzau gaben also Besitz in Mecklenburg<br />
auf, um ihren pommerschen zu verbessern.<br />
') Balt. Sind. N. F. V, S. 127.<br />
2) Lisch, Urkunden und Forschungen zur Gesch. des Geschlechts Behr, II. Urk.,<br />
S. 128.<br />
2) Lisch II, S. 41.<br />
') Lisch Nr. 228.<br />
') Lisch Nr. 268.<br />
«) Lisch Nr. 284.