altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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O. Jakob Runges Ll6VÌ8 v68ÌAQ3.tÌ0. 49<br />
An<strong>der</strong>s steht es mit <strong>der</strong> Benutzung unserer Lr6vÌ8 I)68ÌFiiHtÌ0 durch<br />
Daniel Cramer. Ihm hat sie unzweifelhaft bei <strong>der</strong> Abfassung seines<br />
„Grossen Pomrischen Kirchen Chronicon" Stettin 1628 vorgelegen und<br />
ist oft kaum überarbeitet, son<strong>der</strong>n nur in wörtlicher Uebersetzung seinem<br />
Werke einverleibt. Die Anmerkungen werden auf die einzelnen Stellen<br />
hinweisen, hier nur ein signisicantes Beispiel:<br />
Runge, S. 56.<br />
anno<br />
V6nit<br />
Dnx<br />
6t multi<br />
in Lkiiatu oum<br />
6688Ìt in^6 6t<br />
CUIN Antonio (^61-80116<br />
contulit 8686<br />
Cramer III, S. 63.<br />
Eben desselben Jahres den Ersten Tag<br />
Novembris kam auch Johannes Kniepstrow<br />
gen Stralsund, nachdem er den verflossenen<br />
Sommer durch zu Stargard das Evangelium<br />
gepredigt hatte. Aber weil er zu Stargard<br />
dem Hoffzaune zu nahe war, und er sich<br />
für Hertzog Georgen sehr fürchten mußte,<br />
auch über das viel im Naht, neben <strong>der</strong><br />
Cleresey, ihm hart wie<strong>der</strong>stunden, ward er<br />
gedrungen, von Stargard sich hinweg zu<br />
begeben. Kam also neben Antonio Gersow<br />
gen Stralsund.<br />
Durch Cramer wurden diese Abschnitte Jakob Heinrich Balthasar<br />
für sein „Leben Knipstros" in seiner „An<strong>der</strong>en Sammlung Einiger zur<br />
Pommerischen Kirchen-Historie gehörigen Schriften" <strong>Greifswald</strong> 1725,<br />
S. 317—386 zugänglich gemacht, wenngleich er vom Vorhandensein <strong>der</strong><br />
Li-6vi3 D68ÌFuatio keine Ahnung hatte, wie das daraus ersichtlich ist, daß<br />
er sie iu dem sonst recht genauen Schriftenverzeichniß Runges (a. a. O.<br />
S. 633—636) mit Stillschweigen übergangen hat.<br />
Seit Kosegarten sie nach einer Abschrift a. a. O. zum großen Theil<br />
publicirt hat, findet sie in fast allen Arbeiten zur pommerschen Reformationsgeschichte<br />
die ihr gebührende Berücksichtigung.<br />
FeHtkritifcher Befund.<br />
Einige Differenzen zwischen Original und Abschrift bzw. Kosegartenschem<br />
Abdruck sind sinnverän<strong>der</strong>nd. So hat die Abschrift (Seite 52,<br />
Zeile 16 uns. Ausg.) äi8t6nt, wogegen sich im Originale äi806nt findet.<br />
Seite 56, Zeile 18 (uns. Ausg.) hat Runge oH6pt3. geschrieben, und <strong>der</strong><br />
Abschreiber (Koseg. S. 28, Zeile 3) capta gelesen.<br />
Für Kosegarten 30, 6 kaoilit^ ist i'a6iioit3.8)<br />
„ „ 30, 17 ä6ini8it ist ä6tru8it,<br />
„ „ 29, 2 v. u. initt6i-6ntur ist untwi^t.<br />
Baltische Studien N. F. VI. 4