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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die Herkunft <strong>der</strong> Familie von Maltzahn und ihr Auftreten in Pommern.<br />

ferner Otto von Walsleben und Felix Hausen als fürstliche Kommissarien,<br />

endlich die Wittwe selbst mit ihren Söhnen. Man stellte zunächst die<br />

Leistung für die Wittwe nochmals fest, indem ein früherer Vergleich mit<br />

ihr vom 10. Juli 1566 damit hinfällig wurde.') Sie erhielt den Hof<br />

zu Grabow nebst den zugehörigen Bauern zum Leibgeding, ferner 15 Haupt<br />

Rindvieh, 20 Schweine, 15 Gänse, 12 Gulden für 100 Schafe, 2 Kutschpferde<br />

mit Wagen und 500 Gulden zur Wohnung. Außerdem besaß sie<br />

1000 Gulden Ehegeld und 1300 Gulden mütterliches Erbe, welche Gel<strong>der</strong><br />

ihr die Söhne mit 6 Prozent verzinsen sollten. Sie ließ denselben aber<br />

300 Gulden davon nach, so daß nur 2000 Gulden verzinst zu werden<br />

brauchten. Beim Tode <strong>der</strong> Mutter sollte Grabow an Cummerow fallen<br />

und je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden an<strong>der</strong>en Brü<strong>der</strong> 666 Gulden 16 Schilling erhalten.<br />

Die Aussteuer für die drei unvermählten Schwestern wurde für jede auf<br />

2000 Gulden Ehegeld und 2000 Gulden für Schmuck, Ketten und Klei<strong>der</strong><br />

festgesetzt. So lange die Schwestern unausgestattet blieben, sollten je<strong>der</strong><br />

100 Gulden zur Kleidung gegeben werden. Wollte aber eine <strong>der</strong> Jungfern<br />

einen Schmuck kaufen, wurde das von ihrem Theile abgezogen. In den<br />

weiteren Verhandlungen wurde Cummerow auf 42595 Gulden, Vanselow<br />

auf 32 702, das Ostensche Pfandgut auf 19000 und die Hufen auf dem<br />

Tribsees'schen Felde zu 6000 Gulden angeschlagen. Die letzteren waren<br />

wohl an<strong>der</strong>weitige Pfandstücke für das von den Buggenhagen zurückgenommene<br />

Schloß Nehringen. Man hört später nichts weiter davon. Am 29. November<br />

Abends 8 Uhr erfolgte die Kavelung zwischen den Brü<strong>der</strong>n. Joachim<br />

Moltzan nahm die drei Zettel in seinen Hut, und ein unmündiges Mägdelein<br />

mußte sie herausnehmen und jedem <strong>der</strong> drei Brü<strong>der</strong>, welche nach dem Alter<br />

standen, einen Zettel übergeben. Dabei erhielten Hartwig Vanselow, Ernst<br />

Ludwig Cummerow und Jürgen das Pfandgut Osten. Jürgen beschwerte<br />

sich aber sofort, daß er wegen <strong>der</strong> auf ihn gefallenen Kavel verkürzt wäre.<br />

Am folgenden Tage erfolgte die Vertheilung <strong>der</strong> großen väterlichen Schulden<br />

nach dem Verhältnisse <strong>der</strong> Werthanschläge <strong>der</strong> einzelnen Kavel. Ernst<br />

Ludwigs Antheil wurde auf 26179 Gulden 23 Schilling Lübisch abgeschätzt.<br />

Er übernahm dagegen 26197 Gulden 21 Schilling Schulden. Sein<br />

Minus von 17 Gulden 22 Schilling wurde ihm von Hartwig erstattet,<br />

welcher bei seinem auf 16379 Gulden 23 Schilling angeschlagenen Theil<br />

16362 Gulden Schulden übernahm. Jürgens Antheil war, wohl weil es<br />

Pfandgut war, nur auf 3279 Gulden 23 Schilling angeschlagen worden.<br />

Er sollte dafür 3500 Gulden Schulden übernehmen. Sein Minus von<br />

220 Gulden 1 Schilling sollte aus Hartwigs Gütern verzinst und nach<br />

Ablegung <strong>der</strong> Hauptsumme aus denselben dazugelegt werden.<br />

') K. Staatsarchiv Stettin II. 4 a Fol. 351 f.<br />

Baltische Studien N. F. VI.

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