altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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- IV —<br />
3. Die ßryaltung <strong>der</strong> Denkmäler und ihre Mie<strong>der</strong>herstellung.<br />
Abgeschlossen wurde in dem Berichtsjahre die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong><br />
Iakobikirche in Stettin. Ueber diese umfangreiche, in neunjähriger Bauzeit<br />
glücklich vollendete Arbeit hat <strong>der</strong> Oberleiter <strong>der</strong>selben, Geheimer Baurath<br />
O. Hoßfeld-Berlin, vortragen<strong>der</strong> Rath im Königlichen Ministerium <strong>der</strong><br />
öffentlichen Arbeiten, in <strong>der</strong> „Denkmalpflege" Jahrgang IV, Nr. 2 ausführlich<br />
berichtet.<br />
Bei <strong>der</strong> Wichtigkeit, die dieser Bau wie für Pommern, so für die<br />
Denkmalpflege überhaupt hat, ist unserem Jahresberichte eine beson<strong>der</strong>e<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Kirche und ihres Ausbaues angehängt (S. XVII). Hier mag<br />
es genügen darauf zu verweisen, daß die schwierige Aufgabe in glücklichster<br />
Weise und im engsten Anschluß an die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />
gelöst ist und die Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz damit ein Bauwerk erhalten hat,<br />
das im Innern wie im Aeußern zu einer nicht zu unterschätzenden Sehenswürdigkeit<br />
geworden ist. Diese Wie<strong>der</strong>herstellung kann für an<strong>der</strong>e geradezu<br />
als Muster dienen.<br />
Nicht min<strong>der</strong> prächtig ist das Innere <strong>der</strong> Nicolaikirche von Greifenhagen<br />
hergestellt. Hier gestatteten die breiten Wandflächen des <strong>der</strong> Uebergangszeit<br />
entstammenden hohen Chors eine reichere Nnwendung nicht nur<br />
dekorativer, son<strong>der</strong>n auch figürlicher Malerei, die von dem Kunstmaler Hans<br />
Seliger-Berlin entworfen und ausgeführt ist. Auch dem Langhaus und<br />
den Querschiffen fehlt die figurliche Ausschmückung nicht, doch ist sie hier<br />
dem spätgotischen Stil dieser Bautheile und ihrer Sterngewölbe entsprechend,<br />
schlichter gehalten; überall kommen die strengen Formen des kirchlichen Stils<br />
zu ihrem vollen Recht. Eine eingehen<strong>der</strong>e Beschreibung im ersten Abschnitte<br />
des Anhanges (S. XV).<br />
Größere Wie<strong>der</strong>herstellungsarbeiten haben außerdem stattgehabt an<br />
dem alten Iohanniterschloß zu Pan sin; hier ist es <strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten Hälfte<br />
des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts angehörende Flügel, <strong>der</strong> bisher völlig verbaut, von<br />
dem jetzigen Besitzer des Schlosses, Regierungs-Assessor von Puttkamer<br />
in sorgfältigem Anschluß an die alten Formen seiner früheren Bestimmung<br />
wie<strong>der</strong>gegeben, einen großartigen Festsaal bieten wird.<br />
An <strong>der</strong> Petri-Kirche in Stettin wurde <strong>der</strong> Westgiebel und das<br />
große Westportal erneuert, jener erhielt, dem ursprünglichen Stil <strong>der</strong> Kirche<br />
entsprechend, wie<strong>der</strong> gotische Form, die allerdings etwas reicher hätte ausgebildet<br />
sein müssen, wenn sie mit <strong>der</strong> zierlichen Erscheinung <strong>der</strong> Strebepfeilerarchitektur<br />
ganz im Einklang sein sollte.<br />
Einer gründlichen Erneuerung unterzogen ist das Denkmal des<br />
Königs Friedrich Wilhelm I. auf dem Marktplatze zu Köslin<br />
(Böttger, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Köslin,<br />
S. 84/85), das 1724 auf Betrieb des Ministers von Grumbkow errichtet