altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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- XXV -<br />
Ausschmückung des Inneren uud zur Erweiterung des Orgelwerkes in<br />
reichem Maße beigetragen hat uud namentlich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> erste gewesen ist,<br />
<strong>der</strong> durch eine Stiftung gemalter Fenster ein Beispiel gegeben hat, das<br />
bald Nachfolge fand.<br />
Rühmend ist aber auch zu gedenken <strong>der</strong> Bereitwilligkeit, mit <strong>der</strong> die<br />
Gemeinde die Geldmittel, nicht selten über die For<strong>der</strong>ungen des Bauausschusses<br />
hinaus in freudig beherztem Entschlüsse hergegeben hat. Von<br />
den im Ganzen rund 560 000 Mk. betragenden Kosten des Baues hat die<br />
Gemeinde 340 000 Mk. aufgebracht, die Sammlung freiwilliger Spenden<br />
brachte 30000 Mk. ein, eine Hauskollekte 4800 Mk., die Stadt Stettin<br />
und die Provinzial - Verwaltung gaben je 20000 Mk. her und Herr<br />
Carl Gerber (ohne die letzten Schenkungen) 110000 Mk.<br />
Unter den Meifteru, die bei dem Baue mitgewirkt haben, ist vor<br />
an<strong>der</strong>en zu nennen <strong>der</strong> Nathsmaurermeister und Architekt E. Decker, <strong>der</strong><br />
durch beson<strong>der</strong>es Geschick und große Umsicht sich hervorgethan hat. Die<br />
Malerarbeiten waren in <strong>der</strong> letzten Vauperiode dem Berliner Kunstmaler<br />
Hans Seliger übertragen, demselben, <strong>der</strong> auch die St. Nicolaikirche in Greifen-<br />
Hagen gemalt hat, die Kuusttischlerarbeiten den Stettiner Meistern Siemon,<br />
Nubow H Walter uud Ianz, die Kunstschmiedearbeiten besorgte <strong>der</strong><br />
Schlossermcister Krüger in Stettin, die neuen Beleuchtuugskronen lieferte<br />
in trefflicher Ausführung die hiesige Glockengießer-Firma C. Voß 6 Sohn,<br />
die Holzschnitzereien <strong>der</strong> Bildhauer Ehlert in Stettin. Hervorzuhebeu ist<br />
uoch, baß außer <strong>der</strong> erwähnten Varocktreppe auch die Details aller audcreu<br />
neu auzufertigeudeu Gegenstände des Kircheninnern dem künstlerischcu<br />
Geschick und <strong>der</strong> Erfindung des Architekten Blaue verdankt werden.<br />
Der farbige Fensterschmuck, <strong>der</strong> für die Kirche iu Aussicht<br />
genommen war, hat sich schneller zu verwirklichen begonnen, als man<br />
dachte. Hoßfeld hatte für diesen Schmuck eiu festes Programm aufgestellt,<br />
das für die 23 Oberfenftcr <strong>der</strong> Kirche biblische Stoffe bestimmte, für die<br />
Unterfenfter aber Vorgänge aus <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Stadt, . <strong>der</strong> Gemeinde<br />
und des Kircheubaues. Für die 14 Fenster <strong>der</strong> Südseite lautete das<br />
Thema „Bete und arbeite" und es sollten in den 7 Fenstern des Langhauses<br />
die 7 Bitten, in denen des hohen Chores die 7 Hauptarbeiten <strong>der</strong><br />
christlichen Liebesthätigkeit dargestellt werden, in dem großen Ostfenster<br />
das „Abendmahl", in 4 Chorfenstern <strong>der</strong> Nordseite „Segen und Feierabend",<br />
in den 3 übrigen <strong>der</strong>selben Seite „Hoffnung, Glaube, Liebe" als<br />
die Bethätigungen des Himmels über, in und um uns. Danach ergaben<br />
sich folgende Vorwürfe: für das Langhaus (von Osten nach Westen) 1. die<br />
Bergpredigt, Z. Jesus <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>freund, 3. Jesus in Gethsemane, 4. die<br />
Speisung <strong>der</strong> 5000, 5. <strong>der</strong> verlorene Sohn, 6. die Versuchung des Herrn,<br />
7. <strong>der</strong> Tod des Stephanus; für den Chor (von Westen nach Osten):