altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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68 Pommersche Schatzfunde.<br />
2. Bronzehalsring, Taf. I, Fig. 1. Der Halsring hat 120 mm<br />
Durchmesser, 85 mm lichte Weite, ist von ovalem Querschnitte, hohl. Auf<br />
<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite gewölbt, hinten offen, nur einige Querstege verbinden hinten<br />
die Rän<strong>der</strong>. Auf <strong>der</strong> Oberseite ist <strong>der</strong> Ring quer gerippt. Einige Gruppen<br />
dieser Nippen sind glatt, einige abwechselnd schräg gekerbt. Oben endet<br />
<strong>der</strong> Ring in zwei ineinan<strong>der</strong> greifende Haken. Höchst sinnreich ist <strong>der</strong><br />
Schluß hergestellt. Das rechte Endstück mit dem Haken läßt sich herausnehmen,<br />
es ist verjüngt in den Ringkörper<br />
eingeschoben und durch einen von<br />
<strong>der</strong> Seite einzusteckenden Bolzen dort<br />
befestigt (vergl. Textfigur 2). Ringe <strong>der</strong><br />
vorliegenden Art sind nicht selten im<br />
nordischen Bronzegebiet. Sie kommen in<br />
Schleswig-Holstein vor.^) Aus Dänemark<br />
ist eine größere Anzahl gleicher<br />
Exemplare bekannt^), ebenso kennt man<br />
die Form aus Skandinavien.^) Nach<br />
Montelius sind diese Halsringe charakteristisch<br />
für seine Periode IV. ^)<br />
3. Bronzehals ring, Taf. I,<br />
Fig. 2. Der Halsring ist hohl, etwa<br />
140 mm groß, quer gerippt, von rundem Querschnitt und hinten offen.<br />
Von den Rippen sind abwechselnd einige Gruppen glatt, an<strong>der</strong>e quer<br />
gekerbt. Höchst interessant ist auch hier <strong>der</strong> Schluß. Der obere glatte<br />
Theil des Ringes ist nämlich herausnehmbar und nach beiden Seiten in<br />
den hohlen Ring eingeschoben, wo er durch die<br />
Fe<strong>der</strong>kraft des Ringes selbst festgehalten wird.<br />
(Textfigur 3.)<br />
Ringe dieser Art scheinen innerhalb des<br />
nordischen Bronzegebietes zu den Seltenheiten zu<br />
gehören, mir ist wenigstens ein Gegenstück nicht<br />
bekannt.<br />
4. Halsschmuck (Kollier), Taf. II,<br />
Fig. 3. Das Kollier besteht aus drei massiven<br />
Ringen von 130—170 mm Durchmesser, rundem<br />
^ Querschnitt und schräg gerippt. Sie werden<br />
aufeinan<strong>der</strong>gelegt, stufenförmig kleiner, passen aber in den Endösen auf-<br />
') I. Mestorff. Vorgeschichtliche Alterthümer von Schleswig-Holstein.<br />
Taf. XXVII, Fig. 289a.<br />
') Sophus Müller. Oi-äninF ak vaumarks 01ä8H36l. Fig. 373.<br />
2) Montelius. ^.ntiyuit68 8u6äoi868. Fig. 233.<br />
*) Montelius. I168 ^6MP8 PI-6!N3t0l-jyUS3 6N 8u6ä6. pi. X. Fig. 2.