altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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Der Bronzedepotfund von Nassenheide. 69<br />
einan<strong>der</strong>. Es ist dies eine Schmuckform, die im nordischen Bronzegebiet<br />
häufig wie<strong>der</strong>kehrt. Einen Satz ähnlicher Ringe, bei denen auch hinten<br />
das die Oescn verbindende Schloß erhalten ist, bildet Sophus Müller ab.^)<br />
5. Bronzekollier, Taf. II, Fig. 4. Ein Satz von drei platten Halsringen,<br />
massiv, aber an <strong>der</strong> Rückseite leicht vertieft, mit den Oesen auf<br />
einan<strong>der</strong> passend. Größe <strong>der</strong> Ringe 130—175 nnn Durchmesser. Ornamentirt<br />
sind die stufenförmig kleiner werdenden Ringe durch schraffirte Dreiecksgruppen.<br />
Auch diese Form von Bronzekolliers kommt im Norden häufiger vor.<br />
6. Ein aus ähnlichen Ringen bestehendes Kollier, Taf. II, Fig. 5.<br />
Die Ringe sind quer gerippt mit Oese, von mehr lang ovaler Form, zum<br />
Theil zerbrochen.<br />
7. Bronzeröllchen, Taf I, Fig. N. Röllchen aus schmalem, außen<br />
etwas gewölbten Bronzeblech aufgerollt. Sie wurden auf einen Faden<br />
aufgezogen als Anhänger benützt. Es ist dies eine Schmuckform, die in<br />
<strong>der</strong> nordischen Bronzezeit eine außerordentlich lange Lebensdauer gehabt hat.<br />
4,<br />
! «^<br />
Sie tritt bei uns schou in <strong>der</strong> älteren Bronzezeit auf, z. B. in dem<br />
Bronzedepotfund von Arnimshain (Uckermark)^, und reicht bis in die<br />
römische Kaiserzeit hinab.<br />
8. Glasperlen, Taf. I, Fig. 7. Einige zwanzig kleine Glasperlen<br />
von linsenförmigem Querschnitt, aus dunkelblauem Glas. Eine größere<br />
hat plattviereckige Form. Die Ecken bilden vier weiß - umrän<strong>der</strong>te Augen.<br />
Es sind dies die ältesten aus Pommern bekannt gewordenen Glasperlen;<br />
solche aus <strong>der</strong> älteren Bronzezeit, wie wir <strong>der</strong>en z. B. aus Schleswig-<br />
Holstein kennen, besitzen wir aus Pommern nicht.<br />
9. Zwölf Armringe, Taf. I, Fig. 8—19, massiv gegossen, außen<br />
gewölbt, innen glatt, etwa 68 inni Durchmesser, die meisten ornamentirt<br />
durch Sparrenornament (Textfigur 4), einige sind ohne Ornament.<br />
l) Sophus Müller. OräuinA ak Og.QN3.rk8 Olä»^?. Fig. 374.<br />
') Hugo Schumann. Mittheilungen des Uckermärkischen Museums- und<br />
Geschichtsvereins. Heft I, S. 3.