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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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10< > Die Herkunft <strong>der</strong> Familie von Maltzahn und ihr Auftreten in Pommern.<br />

Linie giebt 1463 ihren Mitbesitz an Grubenhagen endgültig auf, indem<br />

Lüdeke Moltzan zu Grubenhagen (St.- u. A.-Taf. Nr. 117) seinem Vetter<br />

Lüdeke zu Wolde (St.- u. A.-Taf. Nr. 365) das ihm angefallene Erbtheil<br />

an Schorssow mit Zubehör überläßt, wogegen <strong>der</strong> Wol<strong>der</strong> ihm die Hälfte<br />

des Schlosses Grubenhagen mit dessen in <strong>der</strong> Urkunde genau aufgezählten<br />

Pertinenzen abtritt.') Augenscheinlich erfolgte also die oben angedeutete<br />

Theilung im Moltzan'schen Hause in <strong>der</strong> Weise, daß von den Söhnen<br />

Ludolfs I. (St.- u. A.-Taf. Nr. 55) <strong>der</strong> zweite Sohn Bernhard halb<br />

Osten und den Pfandbesitz <strong>der</strong> Vogtei Loitz erhielt, <strong>der</strong> dritte Sohn Ulrich<br />

halb Grubenhagen in Mecklenburg bekam, während die Nachkommen des<br />

wohl vor <strong>der</strong> Theilung verstorbenen ältesten Bru<strong>der</strong>s <strong>der</strong> vorige«, Heinrich,<br />

mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte von Osten in Pommern und mit halb Grubenhagen<br />

in Mecklenburg bedacht wurden. Dieser Heinrich und nicht Bernhard war<br />

<strong>der</strong> Stammvater <strong>der</strong> Linie Wolde-Penzlin, und damit kommen wir auf die<br />

Berichtigung eines genealogischen Irrthums, <strong>der</strong> bis zu dieser Stunde in<br />

<strong>der</strong> Moltzan'schen Familiengeschichte bestanden hat. Zunächst wird nämlich<br />

Bernhard o<strong>der</strong> Bernd Moltzan (St.- u. A.-Taf. Nr. 58) 1356 als<br />

augesessen in Osten (i-68iä6U8 in oastro O8t6ii) genannt, dann noch einmal<br />

1364") und sonst nicht wie<strong>der</strong>. Er muß aber noch am 25. März 1389<br />

Osten in Besitz gehabt haben, da er und sein Sohn Ludolf damals eine<br />

Memorie für sich und ihre Familie im Kloster Ivenack stiften und hierzu<br />

sechs suudische Mark von Einkünften aus Schmarsow anweisend) Bernd<br />

kommt auch wie<strong>der</strong>holt in den Urkunden <strong>der</strong> Herzoge von Pommern-Stettin<br />

vor und wird 1368 und 1371 ihr Marschall genannt.^) Am 8. September<br />

1373 aber führen die pommerschen Herzoge einen Ludolf Moltzan als ihren<br />

Marschall auf/) Darnach scheint Bernhard das Marschallamt abgetreten<br />

zu haben, aber nicht an seinen Sohn Lüdeke, son<strong>der</strong>n an seinen Neffen<br />

dieses Namens, da letzterer als älterer den Porrang haben mußte. Die<br />

irrige Annahme, daß Bernd <strong>der</strong> Stammvater <strong>der</strong> Linie Wolde-Penzlin<br />

gewesen sei, beruht außerdem hauptsächlich auf seiner Betheiliguug an <strong>der</strong><br />

pfandrechtlichen Erwerbnng <strong>der</strong> Vogtei Stavenhagen. Am 24. August 1375<br />

verpfändeten die Fürsten von Werle für 9000 Mark Mischer Silberpfennige<br />

Haus, Stadt und Land Stavenhagen an den Ritter Bernd Moltzan, seinen<br />

Sohn Lüdcke und zu ihrer Hand an eine ganze Reihe von Rittern und<br />

Knappen, darunter Bernds Bru<strong>der</strong> Ulrich, sein Neffe Lüdeke, Heinrichs<br />

Sohn, und an<strong>der</strong>e Moltzan. Weiterhin treten 1381 die Arü<strong>der</strong> Bernd<br />

') Lisch Nr. 587.<br />

-) Lisch Nr. 260 und 276.<br />

2) Lisch Nr. 346.<br />

^ Lisch Nr. 281, 282, 283, 288, 289.<br />

°) Lisch Nr. 295.

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