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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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166 Vierundsechzigster Jahresbericht.<br />

Gesellschaft dort hat, son<strong>der</strong>n auch an <strong>der</strong> nur in unbedeutendem Maße<br />

bewiesenen Nntheilnahme an <strong>der</strong> wissenschaftlichen Arbeit. Es ist sehr zu<br />

wünschen, daß hierin eine Besserung eintritt und namentlich die östlichsten<br />

Gebiete unserer Provinz für die Mitarbeit mehr als bisher herangezogen<br />

werden. Bietet doch gerade dort die Geschichte des Landes durch die enge<br />

Berührung mit Preußen und Polen, durch Jahrhun<strong>der</strong>te lang bewahrte<br />

Eigenart des Interessanten in Bezug auf Sitte, Sprache, Verwaltung<br />

u. s. w. genug.<br />

Um so dankbarer ist es zu begrüßen, daß die Staats-, Provinzialund<br />

Stadtbehörden wie seit vielen Jahren, so auch im abgelaufenen Jahre<br />

die Bestrebungen <strong>der</strong> Gesellschaft unterstützt und geför<strong>der</strong>t haben.<br />

Durch den Tod haben wir 15 Mitglie<strong>der</strong> verloren. Aus <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Ehrenmitglie<strong>der</strong> starb am 29. Juli 1901 <strong>der</strong> Professor Dr. Karl<br />

Blasendorff in Stettin, einer <strong>der</strong> treuesten Freunde und thätigsten Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft. Bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten, die sich<br />

namentlich auf die Geschichte Blüchers und seiner Zeit erstreckten, hat er<br />

stets auch die pommerschen Verhältnisse in beson<strong>der</strong>em Umfange berücksichtigt<br />

und werthvolle Mittheilungen aus <strong>der</strong> Franzosenzeit gemacht. Außerdem hat<br />

er sich mit unermüdlichem Eifer <strong>der</strong> Erforschung des Pyritzer Weizackers<br />

gewidmet, <strong>der</strong> geschichtlich und volkskundlich beson<strong>der</strong>es Interesse bietet.<br />

Einen großen Theil unserer reichhaltigen Sammlung von Trachten und<br />

Gebrauchsgegenständen aus diesem Gebiete verdanken wir seiner Thätigkeit.<br />

Das zusammenfassende Werk über den Weizacker, an dem er viele Jahre<br />

gearbeitet hat, konnte er lei<strong>der</strong> nicht vollenden; es ist aber Hoffnung vorhanden,<br />

daß das umfassende Material von an<strong>der</strong>er Seite Bearbeitung finden wird.<br />

Einen weiteren schmerzlichen Verlust erlitten wir durch den am<br />

24. Juni 1901 erfolgten Tod des Amtsgerichtsraths I. Hammerstein<br />

in Stettin, <strong>der</strong> als Mitglied des Beirathes und seit 1896 des Vorstandes<br />

mit lebhaftester Theilnahme und regstem Eifer die Arbeiten <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

unterstützte und för<strong>der</strong>te. Das Andenken des liebenswürdigen, zu je<strong>der</strong><br />

Arbeit stets bereiten Mannes wird auch bei den Mitglie<strong>der</strong>n in Ehren sein.<br />

Außerdem starben die Herren Oberstleutnant a. D. Berghaus in<br />

Leipzig, Oberstleutnant a. D. von Hellermann auf Zeblin, Rittergutsbesitzer<br />

von Platen auf Parchow, Domänenpächter Roßbach in Kehrberg,<br />

Rittergutsbesitzer Alexan<strong>der</strong> Treichel auf Hoch-Paleschken, <strong>der</strong> durch seine<br />

umfassenden Forschungen namentlich auf dem Gebiete <strong>der</strong> Volkskunde auch<br />

Pommerns Vergangenheit zu erhellen beigetragen hat, Superintendent<br />

Vogel in Wollin und in Stettin die Herren Gymnasialdirektor Dr.<br />

Fritsche, Musikdirektor Kabisch, Konsul Kettner, Geh. Baurath Lücken,<br />

Stadtrath Mützell, Kaufmann Pfeiffer und Geh. Kommerzienrath<br />

Wächter. Ehre sei ihrem Andenken!

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