altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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70 Pommersche Bronzefunde.<br />
10. Zwei Armringe, Taf. I, Fig. 20 und 21, massiv gegossen,<br />
etwas höher als die vorigen, außen gewölbt, innen leicht concav, von<br />
68 mm Durchmesser. Ornamentirt durch Striche und Grätenornament.<br />
(Textfigur 5.)<br />
11. Drei Armringe, Taf. II, Fig. 22—24, von rundem Querschnitt,<br />
nach den Enden hin leicht verjüngt, durch senkrechte und schräge<br />
Linien ornamentirt. (Textfigur 6.)<br />
12. Vier Armringe, Taf. II, Fig. 25—28. Die massiv gegossenen<br />
Armringe haben 60—62 min Durchmesser, sind außen gewölbt, innen<br />
glatt. An <strong>der</strong> Außenseite haben die Ringe schräge zu einan<strong>der</strong> stehende<br />
Strichgruftpen. Höchst merkwürdig sind die Enden <strong>der</strong> Ringe. Dieselben<br />
laufen nämlich in thierkopfähnliche Profilirungen aus, die mit den<br />
in <strong>der</strong> I^a ^6N6-Zeit auftretenden Thierköpfen gewisse Ähnlichkeit haben.<br />
(Textfigur 7.) Ein so frühes Auftreten des Thierornaments ist<br />
bisher in Pommern noch nicht beobachtet. Thierköpfe an Fibeln <strong>der</strong><br />
Völkerwan<strong>der</strong>ungszeit von Friedefeld (Pommern), vergl. Nachrichten über<br />
deutsche Alterthumsfunde 1898, S. 93.<br />
13. Zehn Fingerringe, Taf. II, Fig. 29 und 30, außen gewölbt,<br />
innen glatt, ca. 23—24 min Durchmesser.<br />
14. Spiralring für den Finger, Taf. II, Fig. 31, aus dünnem<br />
Doppeldraht hergestellt, die Enden um einan<strong>der</strong> geschlungen, ein in <strong>der</strong><br />
jüngeren Bronzezeit häusig vorkommen<strong>der</strong> Typus, offenbar den echten<br />
goldenen Noppenringen, die Import aus dem Süden sind, nachgearbeitet.<br />
Auch in dem Bronzedepotfund von Schwennenz') vorhanden. Einen ganz<br />
ähnlichen Ring aus Hallstattgräbern von Waltersleben bei Erfurt bildet<br />
Zschiesche ab, Jahresschrift für Vorgeschichte <strong>der</strong> sächsisch-thüringischen<br />
Län<strong>der</strong> I, Taf. 15, Fig. 16.<br />
15. Anhänger (?), Taf. I, Fig. 32, in Form eines vierspeichigen<br />
Rades. Durchmesser 47 mm.<br />
16. Bronzesichel, Taf. I, Fig. 33. Die Sichel ist auf <strong>der</strong> Unterseite<br />
glatt, auf <strong>der</strong> Oberseite hat dieselbe hohen, convexen Rand und<br />
Verstärkungsrippe, am Ende mit Knopf, ein dem nordischen Bronzegebiet<br />
eigenthümlicher Typus.<br />
17. Drei Spitztutuli, Taf. II, Fig. 34—36. Bei Fig. 34 ist<br />
die Mittelplatte glatt, bei Fig. 36 mit horizontalen Riefelungen verziert.<br />
Diese Spitztutuli kommen in <strong>der</strong> jüngeren Bronzezeit ungemein häufig vor<br />
und sind charakteristisch für die Periode IV Montelius.<br />
18. Gebogener Bronzestab mit zwei Endösen, Taf. III, Fig. 37.<br />
Der Bronzestab ist aus bleistiftstarkem Aronzedraht hergestellt, parabolisch<br />
Berhandl. <strong>der</strong> Verl. Anthropol. Ges. 1894, S. 442.