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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Zur Geschichte Herzog Barnims III. 141<br />

unserer Urkunde vor Otto (von Tarent) genannt werden, ist gewiß anzunehmen,<br />

daß sie wie dieser aus Heinrichs erster Ehe mit Jutta, Tochter<br />

des Markgrafen Heinrich I. von Brandenburg und <strong>der</strong> Agnes, <strong>der</strong> Halbschwester<br />

Kaiser Ludwigs des Bayern, stammten.^) Auch die Herzogin<br />

Agnes, wohl nach <strong>der</strong> Großmutter genannt, dürfen wir mit Sicherheit als<br />

Tochter <strong>der</strong> Jutta ansehen, da diese erst uach 1324 starb u) und Heinrich<br />

seine zweite Gemahlin Hedwig (Heilwig)^ erst gegen 1330, wohl auf seiner<br />

Reise nach dem Orient, heirathete, <strong>der</strong> Herzogin Agnes aber schon 1337<br />

ihr Sohn Otto starb. Vermuthlich war sie das älteste Kind Herzog<br />

Heinrichs, also ungefähr 1318 geboren/)<br />

Nach Letzner^) soll sich Anna, eine Tochter zweiter Ehe des Herzogs<br />

Heinrich 1360 mit Herzog Barnim IV. von Pommern vermählt haben.<br />

Diese Nachricht, die fast ganz unbeachtet geblieben ist^), enthält trotz aller<br />

Fehler doch ein Körnchen Wahrheit, die Thatsache, daß eine Tochter Herzog<br />

(1- 1361) bezeichnet, eines Bru<strong>der</strong>s des Herzogs Heinrich äe 6rÄ6oi3.. Ernst hatte<br />

allerdings einen Sohn Johann, <strong>der</strong> aber bis 1362 Domherr von Hildesheim war<br />

und 1367 starb. In <strong>der</strong> That war unser Johann ein Neffe des Dompropsts, aber<br />

nicht ein Sohn seines Bru<strong>der</strong>s Ernst, son<strong>der</strong>n ein in <strong>der</strong> Genealogie des Welfenhaufes<br />

bisher fehlen<strong>der</strong> Sohn seines Bru<strong>der</strong>s Heinrich. Ob er bald nach dem<br />

4. Dez. 1346 gestorben o<strong>der</strong> in eine an<strong>der</strong>e, bisher noch unbekannte Würde eingerückt<br />

ist, entzieht sich meiner Kenntniß. Am 24. April 1357 erscheint Herzog Albrecht von<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel als Propst von St. Pauli. Vgl. Geschichtsquellen <strong>der</strong><br />

Prov. Sachsen XIII, S. 397 Nr. 121. In den dazwischen liegenden zehn Jahren<br />

wird kein Propst mit Namen genannt.<br />

Der Caminer Domherr Ludwig ist mir nur aus den Urkunden vom 20. Februar<br />

1342 und 21. März 1345 bekannt. Er lebte aber noch 1373, da in einer Urkunde<br />

seiner Neffen Swantibor III. und Bogislaw VII. für die St. Marien-Kirche in<br />

Stettin vom 26. Mai 1373 eine prebenda domini äucis Vrims^vioenäiä erwähnt<br />

wird. Pgl. von Eickstedt, Urk.-Samml. I, S. 253.<br />

') Schon G. Max, Geschichte des Fürstenthums Grubenhagen I (1862), S. 222<br />

vermuthet, daß Jutta wohl mehrere Söhne gehabt habe, da 1334 dreien <strong>der</strong> Söhne<br />

Heinrichs II. geistliche Lehen vom Erzbischof von Mainz versprochen werden. Vgl.<br />

Sudendorf a. a. O. I, S. 292 Nr. 572.<br />

') I. Wolf, Geschichte von Du<strong>der</strong>stadt (1803), Urk. S. 18 Nr. XXII.<br />

* 2) In den Urkunden heißt sie bald Hedwig, bald Heilwig (Helb^violi). Vgl.<br />

Sudendorf a. a. O. XI, S. 281.<br />

*) Am 22. Mai 1318 war Jutta bereits vermählt (Wolf a. a. O., S. 12<br />

Nr. XIII), kann aber selbst erst etwa 1300 geboren sein, da ihrer Mutter erster<br />

Gemahl, Landgraf Heinrich II. von Hessen, erst am 23. August 1298 starb.<br />

«) Letzn er, Dassel-Einbeckische Chronik (1596), Bl. 82.<br />

°) Von braunschweigischen Genealogen geben sie m. W. nur Rethmeyer<br />

a. a. O. I, S. 535, (Koch) a. a. O., S. 134 und Max a. a. O. I, S. 226. Koch<br />

meint aber: „Ehe konnte man die Adelheid, Grubenhagischer Linie, welche H.<br />

Bugislaf IV. in Pommern 2te Gemahlinn gewesen seyn soll, für H. Heinrichs<br />

Tochter halten." Gemeint ist Bogislaws V. zweite Gemahlin Adelheid, <strong>der</strong>en Herkunft<br />

auch noch nicht mit Sicherheit feststeht, die aber als Tochter Herzog Ernsts von

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