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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Die Herkunft <strong>der</strong> Familie von Maltzahn und ihr Auftreten in Pommern.<br />

Gemeint ist vielleicht ein Aufenthalt des Herzogs Albrecht von Mecklenburg<br />

und vormaligen Königs von Schweden, als er 1395 aus seiner nordischen<br />

Gefangenschaft zurückkam. O<strong>der</strong> es könnte auch <strong>der</strong> folgende schwedische<br />

König Erich, ein Sohn des Herzogs Wartislaws VII., 1403 in Pommern<br />

gewesen sein; denn er sollte damals in's Land Pommern kommen, um die<br />

Theilung seiner Vettern gutzuheißend) Wie dem auch sei, so ist jener<br />

Urkunde von 1407 doch Folgendes zu entnehmen: Vicke Moltke, <strong>der</strong> Vater<br />

und Großvater <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Urkunde vorkommenden Personen seiner Familie,<br />

muß gegeu Ende des 14. o<strong>der</strong> zu Beginn des folgenden Jahrhun<strong>der</strong>ts die<br />

Hälfte von Osten in Verwaltung gehabt haben, da er wegen eines Baues<br />

daselbst und eines Aufwandes für die Landesherrschaft mit dem Inhaber<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte, Lüdeke Moltzan, in Streit gerathen war. Vicke Moltke<br />

hatte eine Moltzan aus dem Hause Schorssow, also eine Stieftante <strong>der</strong><br />

Moltzan zu Osten zur Frau, ja vielleicht war er mit letzteren noch näher<br />

verwandt, indem <strong>der</strong>en Mutter, welche Wittwe eines Moltzan zu Schorssow<br />

und nachherige Gemahlin Lüdeke's II. zu Osten war, eine Schwester des<br />

Vicke Moltke gewesen seiu könnte. Somit wäre seine Vormundschaft für<br />

den jungen Moltzan zu Osten ganz erklärlich. Der in <strong>der</strong> Urkunde von<br />

1407 genannte Moltzan muß aber allen Umständen nach Lüdeke <strong>der</strong> Aeltere<br />

aus <strong>der</strong> Wol<strong>der</strong> Linie gewesen sein, lind so haben wir hier den ersten<br />

urkundlichen Beweis für die Theilung von Osten zwischen beiden Linien.<br />

Schon die beiden gleichzeitigen Lüdeke dieser Linien machen die<br />

Genealogie <strong>der</strong> Moltzan schwierig, dazu kommt noch, daß auch die Söhue<br />

<strong>der</strong>selben beide Heinrich (St.- und A.-Taf. Nr. 64 und 360) hießen und<br />

daher ebenfalls oft mit einan<strong>der</strong> verwechselt werden. Heinrich Moltzan auf<br />

Wolde und Penzlin war pommerscher Marschalls und nach seinem Tode<br />

(ca. 1431) wurde es sein Vetter, <strong>der</strong> jüngere Heinrich auf Osten. Dieser<br />

wird dann zuweilen ohne Vornamen als „Moltzan Marschall zu <strong>der</strong> Osten"<br />

angeführt.^) Weiterhin hatten auch die nächsten Nachfolger des Letztgenannten<br />

das pommersche Erblandmarschallamt inne und zwar Nikolaus<br />

1459, dessen Bru<strong>der</strong> Heinrich seit 1460 und Hartwig I. von 1479 bis<br />

1500 (St.- u. A.-Taf. Nr. 66, 67, 70), aber auffällig ist, daß zu <strong>der</strong>selben<br />

Zeit auch die Wolde-Penzliner Moltzan, nämlich Joachim I. seit 1448,<br />

Lüdeke II. seit 1473 und Bernd II. wohl ebenfalls seit 1473 als Marschälle<br />

des Landes Stettin (St.- u. A.-Taf. Nr. 364, 365 u. 370) aufgeführt<br />

') Barthold, Gesch. von Rügen nnd Pommern III, S. 499, 526, 577.<br />

2) Lisch Nr. 394, wo sich Uli^k r^ää^r, llinrik unäk «lookim druä6i6<br />

to 8ok0l80>V6 unäk to <strong>der</strong> 08t6N nennen.<br />

') Lisch Nr. 400, 405, 416, 422, 427, 428, 437.<br />

*) Lisch Nr. 494, 500. - Lisch, Urkunden und Forschungen z. Gesch. des<br />

Geschlechts Behr, IV Urk. S. 24.

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