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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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92 Pommersche Schadfunde.<br />

anf skandinavischen Schmucksachen und zwar solchen, die zweifelsohne nordischer<br />

Provenienz sind, wie den silbernen Thorshämmern, die doch sicherlich<br />

Niemand für arabisch ansehen wird, z. B. auf einem Exemplar aus einem<br />

Funde von Garsnas in Schweden (Montelius, ^nti^uit68<br />

Fig. 625), sowie auf einem Exemplare aus Dänemark (^01-3^3.6)<br />

Olä^er Fig. 469). — Ferner auf nordischen Schnallen (Montelius<br />

a. 0. O., Fig. 584). — Weiter auf nordischen Ringfibeln (Montelius<br />

a. 0. O., Fig. 588). — Weiter auf Nadeln (Montelius, ebenda Fig. 550).<br />

Möglicherweise sind ältere Goldringe, wie Montelius a. 0. O.,<br />

Fig. 342, mit ihren durch einen Kreis gekrönten Dreieckchen die Vorgänger<br />

<strong>der</strong> Ornamentik auf <strong>der</strong> Silberftbel (Montelius, Fig. 590). Auf demselben,<br />

einer früheren Periode angehörigen Goldring, Fig. 342, befindet sich auch<br />

ein merkwürdiges 8-förmiges Ornament mit Kreisen an den Enden; ganz<br />

dasselbe Ornament kommt auf eisernen, mit Bronze belegten Gewichten <strong>der</strong><br />

wendischen Zeit vor, wie wir ein Exemplar von Fiddichow besitzen (in <strong>der</strong><br />

Form wie Montelius a. 0. O., Fig. 644). Auch die vertiefteu Ornamente<br />

an dem älteren Goldring (Montelius, Fig. 471), beson<strong>der</strong>s die vertieften<br />

Dreieckchen an den stumpf abgeschnittenen Enden lassen sich schon mit dem<br />

späteren Wolfszahnornament in Vergleich stellen, namentlich aber ist dies <strong>der</strong><br />

Fall an dem älteren Goldring bei Vorlas, Noi-äi^k 01ä8aß6r<br />

Fig. 431. Weiter haben wir in unserem Funde das Bruchstück einer<br />

massiv gegossenen silbernen Fibel (Taf. IV, Reihe 2). Diese Fibel ist<br />

nur Bruchstück, aber soviel läßt sich erkennen, daß es sich zweifellos um ein<br />

nordisches Exemplar dieser Periode gehandelt hat. Der brakteatenartige<br />

Anhänger (Taf. I, Reihe 7) zeigt jene verschlungene Bän<strong>der</strong>ornamentik,<br />

welche im Norden für die Wikingerzeit typisch ist, und stimmt nahezu überein<br />

mit dem Stücke bei Montelius a. 0. O., Fig. 583. Auch <strong>der</strong> Anhänger,<br />

<strong>der</strong> mit spitzschnauzigen Thierköpfen besetzt ist, schließt sich <strong>der</strong> nordischen<br />

Ornamentik an (Taf. IV, Reihe 2), wo ähnliche Thierköpfe an Fibeln<br />

und sonstigen Schmuckgegenständen häufig vorkommen. Hohle Silberperlen<br />

mit Filigran besetzt kommen häufig in Skandinavien vor (Montelius a. 0. O.,<br />

S. 160 und 161).<br />

Eine in ganz gleicher Weise aus Silberdraht hergestellte Kette mit<br />

Oesen, wie auf unserer Taf. IV, Reihe 4 abgebildet ist, hat Sophus<br />

Müller aus Dänemark bekannt gemacht: an <strong>der</strong>selben ist ein nordischer<br />

Thorshammer durch mit Thierköpfen verzierte Mittelglie<strong>der</strong> befestigt.^)<br />

Ganz die gleichen Beobachtungen machen wir auch an an<strong>der</strong>en Funden,<br />

so zeigt z. B. <strong>der</strong> Fund von <strong>der</strong> Leissower Mühle in Brandenburg einen<br />

Anhänger, auf dem ein Mönch dargestellt ist, den doch wohl Niemand für<br />

') Sophus Müller. Nordische Alterthumskunde II, Taf. II.

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