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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Zur Geschichte Herzog Barnims III. 137<br />

versprach und dafür gar eine märkische Stadt verpfändete. Sein plötzlicher<br />

Tod (1319) mag es auch erklären, daß die Heirath nicht vollzogen ist.<br />

Nach dem Tode dieses Hauptinteressenten ließ man das Projekt fallen, wie<br />

so mancher seiner politischen Pläne durch sein Ableben in Nichts zerfiel.<br />

Elisabeth wurde, auch noch ein Kind, um 1321 mit Konrad I. von<br />

Schlesien-Oels vermählt, starb aber schon 1328 in jugendlichem Alters)<br />

An das Aussterben <strong>der</strong> Markgrafen von Brandenburg aus dem<br />

Manischen Hause knüpft sich wenigstens indirekt die zweite Verlobung Herzog<br />

Barnims. Nachdem König Ludwig <strong>der</strong> Bayer seinen ältesten Sohn Ludwig<br />

1323 2) mit <strong>der</strong> Mark und ihren Pertinentien, darunter den Herzogtümern<br />

Stettin und Demmin, belehnt hatte, entspann sich zwischen den Stettiner<br />

Herzogen und dem Markgrafen ein heftiger Streit, <strong>der</strong> erst unter Vermittelung<br />

des Grafen Ulrich von Lindow durch den Vergleich zu Ueckermünde<br />

vom 5. September 1327 beendet wurdet) Zur Bekräftigung dieses Friedens<br />

wurde <strong>der</strong> junge Herzog Barnim mit Mechtilde, <strong>der</strong> Tochter Herzog Rudolfs<br />

von Bayern ^), verlobt. ^) Aber auch dieses Projekt zerschlug sich, nicht<br />

jedoch infolge des Todes <strong>der</strong> Braut, wie die sog. handschriftliche Pomerania<br />

berichtet. 6) Jedenfalls haben lediglich politische Gründe die Veranlassung<br />

dazu gegeben. Die drohende Auffor<strong>der</strong>ung des am 17. Januar 1328 in<br />

Rom zum Kaiser gekrönten Ludwig an die Pommernherzoge, ihre Lande<br />

nunmehr von seinem Sohne, dem Markgrafen Ludwig, zu Lehn zu nehmen,<br />

dessen erneute Belehnung mit <strong>der</strong> Mark 7) und gewiß auch nicht zum<br />

Wenigsten die Aufhetzung durch Papst Johann XXII., den Todfeind <strong>der</strong><br />

Wittelsbacher, veranlaßten den plötzlichen Abbruch <strong>der</strong> inzwischen wie<strong>der</strong><br />

eröffneten Verhandlungen zwischen den Herzogen und dem Markgrafen und<br />

führten im Jahre 1329 von Neuem zum Kriege, <strong>der</strong> mit geringen Unterbrechungen<br />

bis 1338 dauertet) Nun war natürlich auch von <strong>der</strong> geplanten<br />

Vermählung nicht mehr die Rede.<br />

') Vgl. Abhandlungen <strong>der</strong> Schles. Gesellschaft für Vaterland. Cultur. Phil.-Hist.<br />

Abth. 1872/73, S. 107.<br />

2) Die feierliche Belehnungsurkunde datirt freilich erst vom 24. Juni 1324.<br />

Vgl. Riedel a. a. O. L II, S. 14 Nr. 613.<br />

2) Vgl. Balt. Stud. N. F. IV., S. 34 ff.<br />

*) Er war <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> König Ludwigs.<br />

') Riedel a. a. O. L II, S. 41 Nr. 641.<br />

°) Kantzow (sä. Kosegarten) I, S. 334, 336. Sie ist damals garnicht<br />

gestorben, hat sich vielmehr noch eines ziemlich langen Lebens erfreut, da sie erst 1375<br />

als Gemahlin des Grafen Johann III. von Sponheim (f 1399) starb, mit dem sie<br />

sich 1331 vermählte. Vgl. Häutle, Genealogie des Hauses Wittelsbach, S. 11.<br />

Kantzow (eä. Gaebel) I, S. 196 Anm. 2 erwähnt wohl die Verlobung, aber nichts<br />

von dem Tode <strong>der</strong> Mechtilde.<br />

') Riedel a. a. O. L II, S. 45 Nr. 647.<br />

°) Balt. Stud. N. F. IV, S. 42 ff.

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