altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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— IX —<br />
Näheres bringt darüber die „Denkmalpflege" in Nr. 13 des III. Jahrganges<br />
und <strong>der</strong> stenographische Bericht. (Karlsruhe 1902.)<br />
Der Beheizungsanlage in <strong>der</strong> Marienkirche in Stolp konnte<br />
zugestimmt werden, da durch sie ein Interesse <strong>der</strong> Denkmalpflege nicht berührt<br />
zu werden schien. Von Wichtigkeit ist ein Erlaß des Herrn Ministers <strong>der</strong><br />
Geistlichen :c. Angelegenheiten vom 8. Januar 1902, durch den auch die<br />
Königlichen Regierungen veranlaßt sind, solchen Heizungsanlagen ihre Aufmerksamkeit<br />
zuzuwenden und sie nach Benehmen mit dem Provinzial-<br />
Konservator zu prüfen. Der betreffende Erlaß ist in <strong>der</strong> Anlage II<br />
abgedruckt, ebenso unter III ein Rund erlaß des Herrn Ministers <strong>der</strong><br />
öffentlichen Arbeiten und des Herrn Ministers <strong>der</strong> Geistlichen:c. Angelegenheiten<br />
vom 3. März 1901 betreffend die Vorbereitnng <strong>der</strong> unter Mitwirkung<br />
<strong>der</strong> Staatsbauverwaltung auszuführenden Kirchenbauten, nebst einem<br />
ergänzenden Erlasse vom 5. Oktober 1901.<br />
5. vorgeschichtliche Denkmäler.<br />
Die Erhaltung und den Schutz, sowie die Sammlung und Erforschung<br />
<strong>der</strong> vorgeschichtlichen Denkmäler <strong>der</strong> Provinz haben die geschichtlichen Vereine<br />
<strong>der</strong>selben sich zu einer mit Liebe und Erfolg gepflegten Aufgabe gemacht.<br />
Die Alterthümer werden in den Museen von Stettin, Stralsund und<br />
<strong>Greifswald</strong> mit Sorgfalt gesammelt und geordnet, sie erfreuen sich durch<br />
Schenkungen dauernd eines reichen Zuwachses, <strong>der</strong> diesen Museen es ermöglicht,<br />
ihren alten und wohlverdienten Ruf aufrecht zu erhalten.<br />
Das unentbehrlichste Hülfsmittel für die Erhaltung dieser Denkmäler<br />
bilden prähistorische Wandtafeln, für die Pommern ein beson<strong>der</strong>s<br />
reiches Material darbietet; die Herausgabe dieser Tafeln, zu <strong>der</strong> alle Vorbereitungen<br />
schon seit Jahren getroffen sind, konnte lei<strong>der</strong> bei dem Mangel<br />
an zureichenden Geldmitteln noch nicht erfolgen.<br />
Ausgrabungen werden von unkundiger Hand nur zu oft vorgenommen;<br />
die Wissenschaft hat von solchen keinen Gewinn, das einzige<br />
Ergebniß ist meistens die nutzlose Zerstörung eines Grabes und die Verstreuung<br />
<strong>der</strong> Fundstücke, die, auch wenn sie zufällig erhalten bleiben und<br />
nicht zertrümmert werden, doch nur im Zusammenhang und in <strong>der</strong> Vollständigkeit<br />
des Bestandes von Werth sind.<br />
Ueber methodische Erforschung vorgeschichtlicher Grabstellen, sowie über<br />
die Einzelfunde, die bei den Museen eingehen, berichten die Zeitschriften <strong>der</strong><br />
Geschichtsvereine Pommerns, daneben auch die Mittheilungen <strong>der</strong> Berliner<br />
Anthropologischen Gesellschaft.<br />
Das vorgeschichtliche Fahrzeug <strong>der</strong> Wikingerzeit, welches im Moor von<br />
Charbrow (Kr. Lauenburg) aufgefunden und in das Königsthor in Stettin<br />
geschafft wurde (vgl. Jahresbericht VII, S. 13), hat die wünschenswerthe<br />
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