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altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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1 AH Die Herkunft <strong>der</strong> Familie von Maltzahn nnd ihr Auftreten in Pommern.<br />

sie die Netze zur Reh- und Hasenjagd herbeischaffen und für Hochzeits- und<br />

Kindtaufsreisen den Frauen <strong>der</strong> Junker zwei Pferde stellen. Nach dem<br />

Tode des Iost (1545) soll dessen Wittwe, Ilse Hahn (St.- u. A.-Taf.<br />

Nr. 76), noch weitere Dienste von den Bürgern verlangt, solche von Jahr<br />

zu Jahr gesteigert und beson<strong>der</strong>s ihnen einen Theil des Gemeindelandes<br />

(ii-Mkjt), einen Brink am See und ein Holz weggenommen haben. Es<br />

kam 1573 darüber zum Prozeß zwischen den Moltzan und <strong>der</strong> Bürgerschaft,<br />

<strong>der</strong> vom pommerschen Hofgericht an das Neichskammergcricht gedieh und<br />

hier hängen bliebt) 1671 traten endlich die Cummerower Bürger ihre<br />

Rechte an dem Gemeinde- o<strong>der</strong> Bürgeracker den Moltzan'schen Gläubigern<br />

für 1600 Thaler ab.')<br />

Das alte vogteiliche Schloß Cummerow lag an einer an<strong>der</strong>en Stelle<br />

als das heutige Herrenhaus, nämlich näher dem See zu. Trümmer des<br />

alten Schlosses sind noch heute in <strong>der</strong> sogenannten Seekoppel am Garten<br />

vorhanden. Aus einem Anschlag des Gutes von 1651 ist zu entnehmen,<br />

daß es mit einem tiefen und breiten Graben umgeben war, <strong>der</strong> aus dem<br />

anstoßenden Cummerower See entfloß. Ueber den Graben führte eine<br />

Zugbrücke zum Walle. Die Wohngebäude von Heinrichs Antheil lagen<br />

nach Westen hin. Sie bestanden aus einem neueren Haus von vier<br />

„ooiitißU9.tion68^ also Keller, Erdgeschoß und zwei Stockwerken. Das erste<br />

massive Stockwerk enthielt „die große Hofstube". Im zweiten, das in Fachwerk<br />

(„Kreuzwerl") gebaut war, wohnte 1651 noch Iost III. Wittwe,<br />

Agathe von <strong>der</strong> Lühe (St.- u. A.-Taf. Nr. 101). Ueber dieser Wohnung<br />

befand sich ein Boden. Von dem neueren Haus führte ein ausgemauerter<br />

Gang über einen Schwibbogen zu einem älteren Gebäude von 15 Gebinden,<br />

das ehemals ein Kornhaus gewesen war. Ihm gegenüber lag das halb<br />

verbrannte Brau- und Backhaus. Das zum Antheile Hartwigs gehörige<br />

Wohnhaus bewohnte 1651 die Wittwe Jürgens, Sabina von Levetzow<br />

(St.- u. A.-Taf. Nr. 98), und ihr zweiter Gemahl Kaspar Finecke. Bei<br />

diesem Antheile befanden sich die zwei, früher beiden Antheilen gemeinsamen<br />

Thürme, „<strong>der</strong> große Fangelthurm" und „<strong>der</strong> kleine Zwinger". Vor dem<br />

Wohnhause stand ein zweistöckiges („2 1oß6in6nt6i- dook") Thorhaus, von<br />

dem eine Fallbrücke über den Graben führte. °) Mitte des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

berichtet Axel Albrecht II. von Moltzan (St.- u. A.-Taf. Nr. 870), daß<br />

1724 bei seinem Anzug in Cummerow noch das alte Thorhaus, doch mit<br />

geborstenen Mauern, dachlos und dem völligen Einfall nahe, vorhanden<br />

war. Auch stand damals noch <strong>der</strong> 14 bis 15 Fuß hohe, unten viereckige,<br />

') K. Staatsarchiv Wetzlar a. a. O. Vol. I und II.<br />

2) Archiv Cummerow N. 1. Nr. 21, 1 und Nr. 25.<br />

2) Archiv Cummerow K. I. Nr. 32.

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