altijsckb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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- V —<br />
wurde als Dankeszeichen für den Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> 1718 durch Feuersbrunst<br />
zerstörten Stadt. Die schadhaften Stücke des alten, durch Nachbildungen<br />
in dauerhafterem Material erfetzten Schmuckes sind dem Stettiner<br />
Alterthums-Museum überwiesen.<br />
Die Apollonienkapelle in Stralfund, ein kleiner an <strong>der</strong> Südseite<br />
<strong>der</strong> Marienkirche gelegener achteckiger Bau des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts, für<br />
den eine reichere Ausbildung statt <strong>der</strong> ursprünglichen, schlichten Dachanlage<br />
in Aussicht genommen war, ist nach den Vorschlägen des Konservators<br />
wie<strong>der</strong>hergestellt. Angeregt wurde die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> jetzt im Privatbesitz<br />
befindlichen, ehemals zur Propstei des Kamminer Domes gehörigen<br />
Kurie, vorbereitet die des Thurmes <strong>der</strong> Marienkirche zu Kammin,<br />
eines Barockbaues aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> Iakobikirche zu Lauenburg,<br />
eines Portals an <strong>der</strong> Marienkirche zu Stargard, des Kirchthurmes<br />
zu Klützow (Kr. Pyritz), <strong>der</strong> Kirche zu Vilmnitz (Rügen), <strong>der</strong> Ausbau<br />
<strong>der</strong> Sakristei in <strong>der</strong> Iohanniskirche zu Stargard, <strong>der</strong> Kirchen von<br />
Schönebeck (Satzig) und Kortenhagen (Greifenhagen), <strong>der</strong> Neubau eines<br />
Thurmes zu Megow (Pyritz). Der Erweiterungsbau <strong>der</strong> Kirchen von<br />
Peest (Schlawe) und Mewegen (Randow) konnte gutgeheißen werden;<br />
einfachere Ausmalungen erfuhren die Kirche von Lancken (Rügen), die<br />
reichere Ausstattung <strong>der</strong> Kirche in Woitzel (Regenswalde) harrt noch immer<br />
<strong>der</strong> Erledigung. Das Barnim-Denkmal in Kentz (vgl. von Haselberg, Baudenkmäler<br />
des Reg.-Bez. Stralsund, S. 30 und VI. Jahresbericht S. VII.)<br />
ist durch den Kunstmaler Olbers in Hannover fertiggestellt. Näheres darüber<br />
in einem späteren Berichte. Durch die Freigebigkeit des Patrons wurde<br />
es möglich, den Renaisfance-Altar von Varchmin (Köslin) (Böttger a. a. O.<br />
S. 114), <strong>der</strong> mit mittelalterlichen Figuren geschmückt ist, durch Vermittelung<br />
des Kunstgewerbe-Museums in Berlin herstellen zu lassen; ein Gleiches<br />
wurde eingeleitet für den spätmittelalterlichen Altaraufsatz von Nipperwiese<br />
(Greifenhagen) und einen geschnitzten Taufengel in Lo ist (Pyritz).<br />
Der Altaraufsatz von Waase (vgl. von Haselberg a. a. O., S. 359),<br />
ein Wert aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> holländischen Kunstblüthe, ist ebenfalls im<br />
Königlichen Kunstgewerbe-Museum zu Berlin wie<strong>der</strong>hergestellt. Die Ueberführung<br />
des Abtstuhles von See-Buckow (Schlawe) in das Alterthums-<br />
Museum wurde genehmigt. Ebenso sind die mehrerwähnten Kapitelle aus<br />
dem ehemaligen Kloster zu Kolbatz nebst einigen dazugehörigen monolithischen<br />
Säulenschäften jetzt nach Stettin übergeführt (vgl. Jahresbericht VI, S. 10).<br />
4. Denkmalschutz.<br />
Den Bemühungen, unsere Denkmäler wirksam zu schützen, stellt sich<br />
noch immer nicht nur Unkenntniß und mangelndes Verständniß für ihren<br />
Werth hin<strong>der</strong>nd in den Weg, fon<strong>der</strong>n auch mitunter bewußtes Entgegen-