KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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108 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />
aufgebraucht. Ab Oktober ist dann die Niederschlagssumme wieder höher als die Evapotranspiration<br />
und der Bodenspeicher beginnt sich zu füllen. Allerdings reicht der Wasserüberschuss erst<br />
ab Dezember 1988 aus, um einen Überstau zu erzeugen. 1989 ist ein Jahr mit relativ geringen<br />
Niederschlagssummen. Die Wasserstände steigen beim Zukunftsszenario nur sehr langsam und<br />
überschreiten im Erlenbruch nur an wenigen Tagen die Marke von 50 mm. Die Stauhöhe des<br />
tiefsten Punktes bleibt unterhalb 160 mm. Die flachen Bruchbereiche bleiben im Gegensatz zum<br />
Ist-Zustand im Zukunftsszenario während des gesamten Jahres 1989 trocken.<br />
Niederschag / Verdunstung in mm<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
11.87 01.88 03.88 05.88 07.88 09.88 11.88 01.89 03.89 05.89 07.89 09.89<br />
Zeit<br />
Niederschlag Sz0 Reale Evapotr. Sz0 Niederschlag Sz1 Reale Evapotr. Sz1 dTemp<br />
Abb. 68: Monatsummen des Niederschlages, der realen Evapotranspiration und die Abweichung der Monatsmitteltemperaturen<br />
der hydrologischen Jahre 1988 und 1989 von den langjährigen Mittelwerten<br />
Im Ist-Zustand beginnt im April 1988 ebenfalls der Wasserstand im Bruch zu sinken, erreicht<br />
aber erst im Oktober seinen niedrigsten Wert. Auf Grund der deutlich geringeren realen Evapotranspiration<br />
und den höheren Sommerniederschläge trocknet aber nicht die gesamte Bruchflächen<br />
aus. Ab Ende Mai fällt auch im Ist-Zustand der flache Bereich der Bruchfläche trocken.<br />
Die tieferen Stellen des Bruchs dagegen fällen erst Mitte August trocken, am tiefsten Punkt fällt<br />
der Wasserstand nicht unter 20 mm. Ab Oktober 1988 beginnt der Wasserstand wieder zu steigen.<br />
Auch die flacheren Bruchbereiche stehen ab Januar 1989 wieder unter Wasser. Auf Grund<br />
der relativ hohen Niederschlagsummen im April erreicht der Wasserstand im Mai kurzzeitig die<br />
Höchstmarke von 260 mm und beginnt darauf hin wieder zu sinken. Im Oktober beginnen die<br />
Wasserstände beim Ist-Zustand wieder zu steigen.<br />
Der Grundwasserstand, das Niveau der gesättigten Bodenzone (Abb. 69), verhält sich analog<br />
zum Überstau der Bruchfläche. Mit der Abnahme der Stauhöhe und dem Schrumpfen der Staufläche<br />
sinkt das Niveau der gesättigten Bodenzone deutlich ab. Beim Zukunftsszenario wird der<br />
Tiefststand 1988 zu Beginn des Monats August erreicht und bleibt auch auf diesem Niveau bis in<br />
den Januar 1989 hinein. 1989 steigt der Flurabstand der gesättigten Zone nicht über 1 m und<br />
reicht somit nicht in den Hauptwurzelbereich. Ab Mai 1989 beginnt das Niveau wieder zu sinken<br />
und erreicht im Juni wieder den Tiefststand und bleibt wie auch die Stauhöhe auf diesem Wert.<br />
Im Gegensatz dazu sinkt im Ist-Zustand das Niveau der gesättigten Zone deutlich langsamer.<br />
-4<br />
0<br />
4<br />
8<br />
12<br />
Abweichung vom Mittel in °C