KLIBB - Herausforderung Klimawandel
KLIBB - Herausforderung Klimawandel
KLIBB - Herausforderung Klimawandel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
66 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />
Kap. 4.1) recht gut wiedergeben. Die extrem trockenen Standorte der Gruppe A weisen heute<br />
sehr geringe bis extrem geringe (Bewertung nach AG BODEN 2005) sommerliche Klimatische Wasserbilanzen<br />
auf, die sehr trockenen Standorte der Gruppe B geringe bis sehr geringe. Lediglich der<br />
Standort HB-1 (Gruppe C) weicht auf Grund seiner außergewöhnlich hohen nutzbaren Wasserspeicherkapazität<br />
im Wurzelraum aus dem Schema ab. Gruppe D ist durch geringe oder mittlere<br />
Wasserüberschüsse in der KWBv gekennzeichnet, diese mäßig trockenen Standorte tragen nur<br />
wegen ihrer flachgründigen Böden Halbtrockenrasen. Die Klimatische Wasserbilanz des sehr<br />
feuchten Feldbergs (Gruppe E) ist schließlich durch außergewöhnlich hohe Niederschlagsüberschüsse<br />
gekennzeichnet.<br />
Tab. 12: Klimatische Wasserbilanzen (Niederschlag - ETp) der Hauptvegetationsperiode vom 01. Mai bis<br />
31. Oktober; Stufen und Bewertung nach AG Boden (2005)<br />
KWBv Sz0 KWBv Sz1<br />
Naturschutzgebiet Gruppe mm Stufe mm Stufe<br />
Haigergrund A -201 0 extrem gering -253 0 extrem gering<br />
Sandhausener Düne A -188 0 extrem gering -270 0 extrem gering<br />
Taubergießen A + B -127 1 sehr gering -227 0 extrem gering<br />
Haselschacher Buck A + C -100 1 sehr gering -170 0 extrem gering<br />
Schönbuch-Westhang A + B -88 1 sehr gering -143 1* sehr gering<br />
Triebhalde B 30 2 gering -11 1 sehr gering<br />
Buchswald Grenzach D 13 2 gering -83 1 sehr gering<br />
Kaltes Feld D 46 2 gering -142 1* sehr gering<br />
Wonhalde D 106 3 mittel 14 2 gering<br />
Feldberg E 413 5 sehr hoch 226 4 hoch<br />
* = Stufe 0 bei -150 mm<br />
Im Zukunftsszenario sinken die KWBv-Werte mit der allgemein zunehmenden Sommertrockenheit<br />
um circa 50 bis 100 mm ab, so dass die Gebiete meist um eine Stufe niedriger eingestuft<br />
werden müssen. Lediglich die bereits heute trockensten Standorte der Stufe 0 bleiben gleich.<br />
Sollten die <strong>Klimawandel</strong>projektionen in dieser oder ähnlicher Form Realität werden, so wird<br />
wohl zukünftig auch ein neues Bewertungsschema notwendig werden.<br />
5.2.2 Wasserhaushaltssituationen im Ist-Zustand und Zukunftsszenario<br />
Im folgenden Abschnitt werden für die Untersuchungsstandorte charakteristische Wasserhaushaltssituationen<br />
beschrieben, um Unterschiede zwischen Ist-Zustand und Zukunftsszenario aufzuzeigen.<br />
Um mögliche Einflüsse des <strong>Klimawandel</strong> auf den Wasserhaushalt zu quantifizieren und<br />
fassbar zu machen, werden nachfolgend vor allem für relativ kurze Zeiträume von zwei bis fünf<br />
Jahren die beiden Szenarien gegenübergestellt. Hierbei nehmen die Jahre 2002/03 sowie der Zeitraum<br />
zwischen 1987 und 1993 eine prominente Stellung ein. Hier finden sich interessante Abfolgen<br />
durchschnittlicher, sowie überdurchschnittlich trockener und nasser Jahre 7 .<br />
7 Grafiken mit Ganglinien der Bodenwassergehalte jedes Standorts über den gesamten Betrachtungszeitraumes<br />
finden sich in Anhang 9.2