KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 133<br />
Abb. 84: Veränderung des Klimabereichs vom Ist-Zustand (Anfang des Pfeils) zum Zukunftsszenario (Pfeilspitze).<br />
Die Standorte wurden nach Exposition und Inklination nach UM (1995) korrigiert.<br />
6.1.4.2 Prognosen<br />
Für die grundwasserfernen wärmeren und sehr trockenen Standorte der Wasserhaushalts-Gruppen<br />
A und bedingt B (alle HA, SD-1, alle TG, HB-2, SB-2/-3, TH-1) ergeben sich aus dem<br />
Zukunftsszenario folgende Aussichten:<br />
Die zunehmende Trockenheit im Sommer ist ungünstig für Bodenorganismen, vor allem für<br />
Regenwürmer, mildere und feuchtere Winter sind hingegen günstig. Trotzdem könnte für manche<br />
Organismen, wie Regenwürmer, die Gesamtbilanz negativ sein, da ausgeprägte Sommertrockenheit<br />
Arten auslöschen kann. In solchen Fällen sind die günstigeren Bedingungen im Winter<br />
aufgrund zu langsamer Einwanderung und zu langer Generationszeit ohne Relevanz. Dies<br />
betrifft insbesondere großflächig trockene Gebiete wie Sandhausener Dünen oder Haselschacher<br />
Buck.<br />
Der wahrscheinliche Rückgang der Regenwürmer wird langfristig zu einer Verschlechterung der<br />
Bodenstruktur und zu einem langsameren Streuabbau führen. Beides wird aber in der Regel keine<br />
tiefgreifenden Auswirkungen haben. Da die untersuchten Standorte meist nicht sehr tiefgründig<br />
und in der Regel vegetationsbedeckt sind, ist das Bodengefüge weniger entscheidend als beispielsweise<br />
in tiefgründigen Äckern.<br />
An den grundwasserfernen kühleren und/oder weniger trockenen Standorten der Wasserhaushalts-Gruppen<br />
C und D (HB-1, BU-1/-2, WH-1, KF-1), Insbesondere in den vergleichsweise<br />
kühlen Untersuchungsgebieten auf Kalkgestein (WH, KF), werden die Bedingungen für Bodenorganismen<br />
im Winter günstiger. Die Zunahme von Temperatur und Trockenheit im Sommer ist