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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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44 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />

4.2.9 Feldberg (FB)<br />

Der Feldberg ist mit 1.493 m Höhe der höchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen<br />

(BOGENRIEDER & WILMANNS 1991), sein Gipfel ist durch außergewöhnlich raue klimatische<br />

Bedingungen geprägt, die mit dem nördlichen Island zu vergleichen sind: Die mittlere<br />

Jahrestemperatur beträgt 3,1 °C. Im Winter ist es oft monatelang unter 0 °C kalt. Bei über<br />

1700 mm Jahresniederschlag fällt auch reichlich Schnee, der sich an geschützten Stellen bis in den<br />

Hochsommer halten kann. Die Gipfelregion ist sehr windexponiert und zu allen Jahreszeiten mit<br />

heftigen Stürmen konfrontiert, die sich auch auf die Pflanzen auswirken. Fauna, Flora und Vegetation<br />

der Höhenlagen des Feldberges sind durch hochmontane und alpine Pflanzen- und Tierarten<br />

sowie eine Reihe von Glazialrelikten geprägt. Auf Grund dieser besonderen Situation wurde<br />

ein Teil des Feldberges bereits 1937 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und die geschützte Fläche<br />

1991 auf insgesamt 4.226 ha ausgedehnt (RP FREIBURG 1998). Den größten Teil des Naturschutzgebietes<br />

nehmen aber Fichtenwälder ein, die nur zu kleinen Teilen auf natürlichen<br />

Fichtenstandorten stocken.<br />

Abb. 21: Untersuchungsgebiet Feldberg, Baldenweger Buck, Umgebung von FB-2, Juli 2007<br />

Oberhalb etwa 1.200 m ü. NN bedecken meist subalpine Borstgrasrasen die vermutlich schon<br />

seit über 1.000 Jahren offen gehaltenen Weidfelder, in denen Schweizer Löwenzahn (Leontodon<br />

helveticus), Alpen-Mutterwurz (Ligusticum mutellina) Arnika (Arnica montana) oder Gelber Enzian<br />

(Gentiana lutea) typisch sind (RP FREIBURG 1998). Wie der Name vermuten lässt, sind die offenen<br />

Flächen durch langandauernde Beweidung mit Jungvieh der heimischen Vorder- und Hinterwälder<br />

Rinder entstanden. Wechselnde Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft führten<br />

- wie auch in der weiteren Vergangenheit - in den letzten Jahrzehnten zu Schwankungen der<br />

Viehbestände und zum Einführung neuer Rinderrassen, stellenweise werden die Weidfelder heute

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