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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 19<br />

den Zeitraum um 2050 berechnet wurden. Im Vergleich wurden die Abschätzungen von Meteo-<br />

Research (MR) als am wahrscheinlichsten bewertet. Deshalb wurden auch für die Berechnung des<br />

„Zukunftswetters“ der Untersuchungsgebiete die MR-Ergebnisse (siehe auch Tab. 7) herangezogen.<br />

Die Wetterdaten der DWD-Stationen wurden wie folgt verändert:<br />

• Lufttemperatur (Tagesmittel) und Niederschlag (Tagessumme): Jeder Tageswert wurde um<br />

die in der regionalen Klimaprojektion angegebene Veränderung getrennt nach Sommer- und<br />

Winterhalbjahr verändert (Tab. 3).<br />

• relative Luftfeuchte: Für die Luftfeuchte liegen keine konkreten Ergebnisse aus Szenarienrechnungen<br />

vor. Lufttemperatur und -feuchte stehen in einer Beziehung zueinander, mit<br />

höherer Temperatur würde das Sättigungsdefizit ansteigen. Deshalb wurde die relative Luftfeuchte<br />

mit der Temperaturerhöhung dahingehend angepasst, dass der Dampfdruck gegenüber<br />

dem Ist-Zustand gleich bleibt.<br />

Tab. 3: Beispiel für die Generierung der Tageswerte des Zukunftsszenarios (Sz1) aus den Wetterdaten des Zeitraums<br />

1980-2005 und der projizierten Veränderungen nach KLIWA (2006a).<br />

Halbjahr Datum Sz0 MR-Simulation Sz1<br />

N T ∆ N % ∆ T °C N T<br />

01.01.1980 0,0 -2,9 +15 +2,5 0,0 -0,4<br />

Winter<br />

02.01.1980 1,6 -3,0 +15 +2,5 1,8 -0,5<br />

Sommer<br />

03.01.1980 0,4 -6,2 +15 +2,5 0,5 -3,7<br />

…<br />

01.05.1980 0,1 11,1 ±0,0 +1,5 0,1 12,6<br />

02.05.1980 0,1 9,7 ±0,0 +1,5 0,1 11,2<br />

03.05.1980<br />

…<br />

16,3 9,2 ±0,0 +1,5 16,3 10,7<br />

Weitere Ergebnisse der MR-Modellrechnungen, wie zum Beispiel die Zunahme von Trockentagen,<br />

Sommertagen und auch Starkniederschlagsereignissen (siehe Kap. 5.1.1) konnten bei der<br />

Wasserhaushaltsmodellierung nicht berücksichtigt werden. Da in KLIWA (2006a) keine konkreten<br />

regionalisierten Trends ausgegeben wurden, wäre die dahingehende Korrektur der Wetterdaten<br />

sehr willkürlich gewesen.<br />

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass durch dieses Vorgehen, auch wenn ihm modellierte<br />

Klimaprojektionen zugrunde liegen, in keinem Fall Prognosen oder Projektionen des zukünftigen<br />

Wetters möglich und beabsichtigt sind. Die Daten des Zukunftsszenarios (Sz1) dienen<br />

ausschließlich dem Vergleich, wie sich die nach KLIWA (2006a) projizierten Änderungen der<br />

Klimaelemente Lufttemperatur und Niederschlag auf den Bodenwasserhaushalt der betrachteten<br />

Standorte auswirken können.<br />

Als Nachteil des angewendeten Verfahrens kann die relative Statik angesehen werden, die sich<br />

aus der Korrektur der Wetterdaten mit einem für jedes Jahr gleichen Faktor ergibt. Auch musste<br />

bei der Berechnung der Wetterdaten für das Zukunftsszenario die Zunahme von Extremereignissen<br />

wie Trockenphasen oder Starkniederschlägen unberücksichtigt bleiben, da diese bislang nicht<br />

mit hinreichender Genauigkeit quantifiziert werden konnte. Außerdem werden auch weitere

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