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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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52 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />

Intensität, die offensichtlich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit oder aus „Angst“ vor Schäden<br />

(Bodenanrisse etc.) nicht erreicht wird. So stellt beispielsweise auch HAGEN (1996) aufgrund<br />

mangelnder Beweidungsintensität einen deutlichen Rückgang der Lückenzeiger, Beweidungszeiger<br />

sowie allgemein xeromorpher Arten der Kalkmagerrasen in den letzten Jahrzehnten fest<br />

und führt dies darauf zurück, dass diese Arten sich in den dichter werdenden Streuschichten<br />

nicht mehr etablieren sowie gegen vermehrt auftretende höher wüchsige Konkurrenten nicht<br />

durchsetzen können.<br />

Weniger prominente, eher abgelegene Gebiete wie beispielsweise das NSG Haigergrund könnten<br />

durch intensivere Maßnahmen aufgewertet werden. Im Haigergrund findet zwar Pflege statt,<br />

trotzdem ist vor allem der östliche Teil stärker verbuscht. Außerdem wird das Gebiet durch die<br />

parzellenweisen Aufforstungen mit Schwarzkiefern (Abb. 27) sowohl hinsichtlich des Landschaftsbildes<br />

beeinträchtigt, aber auch in seinen Standorteigenschaften verändert.<br />

Abb. 27: Westlicher Teil des NSG Haigergrund mit Schwarzkieferaufforstungen<br />

Im NSG Sandhausener Dünen wird ein Zwischenstadium der Boden- und Standortsentwicklung<br />

konserviert. Nachdem die Dünen festgelegt sind und auch nicht mehr beweidet werden,<br />

konnten sich Gehölze ausbreiten. Vor allem die Robinie bildet stellenweise ausgedehnte Bestände<br />

(siehe Abb. 87) und trägt über die Stickstofffixierung zusätzliche Nährstoffe ein, durch Laubeinwehung<br />

auch auf weiter entfernte Flächen. Im Schutz und Schatten einzelner Kiefern können<br />

sich höher wüchsige und anspruchsvollere Arten in den Sandflächen etablieren (Abb. 28). Das<br />

Ausbleiben von Störungen fördert die Moosbildung auf den heute noch offenen Standorten.

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