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KLIBB - Herausforderung Klimawandel

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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 135<br />

lichen Veränderung der Vegetation führen. Daher soll im Folgenden diskutiert werden, ob sich<br />

die Humusgehalte möglicherweise unter einem anderem Klimaregime verändern.<br />

Tab. 16: Humus und Stickstoff in den untersuchten Böden<br />

Corg % Humus C/N* N gesamt N mineralisiert<br />

[kg/m²] im Ah im Ah [kg/m²] [kg/ha] Ø [kg/ha Jahr]<br />

HA-1 7,0 8,2 13,6 0,51 5125 17<br />

HA-2 1,3 3,0 12,5 0,11 1078 4<br />

HA-3 7,9 8,0 12,9 0,61 6079 20<br />

HA-4 1,8 1,9 12,3 0,14 1434 5<br />

SD-1 1,2 0,8 23,3 0,05 508 2<br />

KF-1 4,9 6,4 14,3 0,34 3441 11<br />

SB-1 7,7 5,1 9,9 0,78 7839 26<br />

SB-2 20,8 5,4 10,5 1,99 19915 66<br />

SB-4 9,2 4,1 13,2 0,70 6955 23<br />

WH 9,1 10,0 13,2 0,69 6858 23<br />

TG-1 11,2 5,8 11,6 0,96 6597 32<br />

TG-2 4,5 4,7 10,9 0,41 4072 14<br />

HB-1 10,1 6,2 10,9 0,92 9224 31<br />

HB-2 7,7 9,8 11,0 0,70 7064 24<br />

TH-1 6,5 9,4 13,0 0,50 5024 17<br />

FB-1 15,7 20,2 17,8 0,79 7857 26<br />

FB-2 8,9 33,1** 15,4 0,58 5836 19<br />

BU-1 13,4 17,8 11,9 1,13 11267 38<br />

BU-2 10,8 8,2 12,2 0,88 8825 29<br />

* Annahme: 10 % des gesamten in der organischen Substanz gebundenen Stickstoffs werden innerhalb eines Zeitraumes<br />

von 30 Jahren mineralisiert.<br />

** Im AhOfh-Horizont<br />

Zukünftige Humusgehalte<br />

Für die wärmeren und trockeneren Standorte der Wasserhaushalts-Gruppe A und bedingt B (alle<br />

HA, SD-1, alle TG, HB-2, SB-2/-3, TH-1) kann folgendes angenommen werden:<br />

• Die Zunahme der Temperatur und die Zunahme des CO 2-Gehaltes fördern die Primärproduktion,<br />

zunehmende Trockenheit schränkt sie aber ein, so dass insgesamt unsicher ist,<br />

ob die Primärproduktion ansteigen wird.<br />

• Eine Erwärmung fördert die Mineralisierung der organischen Substanz, zunehmende<br />

Trockenheit könnte sie einschränken. Aufgrund der vielen Einflussfaktoren ist keine sichere<br />

Prognose über eine Veränderung der Mineralisierung möglich.<br />

• Eine Zunahme der Mineralisierung und damit Freisetzung von Nährstoffen muss nicht<br />

zwangsläufig zu einer Vegetationsverschiebung führen, da vermutlich jetzt schon die Standorte<br />

mit N überversorgt sind und vermutlich prinzipiell Wassermangel der limitierende Faktor<br />

für das Wachstum ist.<br />

• Extremjahre wie 2003 können zu einem Absterben der Vegetation und damit lokal zu offenen<br />

Stellen führen, was die Erosionsanfälligkeit erhöht. Da die Flächen in der Regel nicht<br />

oder nur wenig intensiv beweidet werden, können auch abgestorbene Pflanzen den Boden<br />

noch schützen, daher ist nur eine geringe Erosion zu erwarten.

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