KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 79<br />
scheiden (siehe Kap. 4.2.6), werden hier vor allem TG-1 und TG-2 näher betrachtet. Die nutzbare<br />
Wasserspeicherkapazität der Wurzelzone wurde für Profil TG-1 mit 122 mm und für TG-2<br />
mit 70 mm berechnet. Der Unterschiede kommt bei annähernd gleicher Wurzelraumtiefe durch<br />
den hohen Anteil reinen Sandes in Profil TG-2 zustande.<br />
Der zuerst betrachtete Zeitraum von 1988 bis 1992 (Abb. 45) beinhaltet das Nassjahr 1988 (Sz0<br />
= 862 mm/Sz1 = 913 mm), zwei Trockenjahre in Folge (1990 mit 568 mm/610 mm und 1991<br />
mit 593 mm/613 mm) sowie das Jahr 1989 mit einer knapp durchschnittlichen Niederschlagssumme<br />
von 690 mm und 748 mm.<br />
N Sz0 [mm]<br />
N Sz1 [mm]<br />
WG [Vol-%]<br />
WG [Vol-%]<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />
TG1<br />
TG2<br />
1988 1989 1990 1991 1992<br />
50% nFK PWP Sz 0 Sz 1<br />
Abb. 45: Niederschlag (Monatssummen) und Bodenwassergehalte in der Wurzelzone (Tageswerte) der Standorte<br />
TG-1 und TG-2 im Zeitraum 1988 bis 1992; Ist-Zustand (Sz0) und Zukunftsszenario (Sz1).<br />
Auf beiden Standorten sinkt der Bodenwassergehalt im Sommer regelmäßig in den schwerer verfügbaren<br />
Bereich unterhalb 50 % der nutzbaren Feldkapazität ab, dies ist selbst im Nassjahr 1988<br />
der Fall. Die Witterung beeinflusst lediglich die Dauer und Intensität dieser Trockenphasen (siehe<br />
auch Anhang 9.2). Am Beispiel des durchschnittlichen Jahres 1989 kann der Einfluss veränderter<br />
Klimabedingungen auf den Bodenwasserhaushalt verdeutlicht werden: Auf Standort TG-1 unterschreitet<br />
der Bodenwassergehalt am 26.05.89 die 50 %-nFk-Marke. Diese Trockenphase dauert<br />
im Ist-Zustand 112 Tage und hält ohne Unterbrechung bis Mitte September an (Sz0). Im<br />
Zukunftsszenario würde sie bereits fünf Tage früher beginnen und mit 129 Tagen 17 Tage länger