KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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114 <strong>Herausforderung</strong> <strong>Klimawandel</strong> Baden-Württemberg<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
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0%<br />
Gesamt Gesamt Sommer Sommer Winter Winter<br />
Sz0 Sz1 Sz0 Sz1 Sz0 Sz1<br />
Tiefenstufen > 100 50-100 25-50 0-25<br />
Abb. 75: Anteil der Tage [%] mit Bodenwassersättigung in definierten Tiefenstufen gemittelt über den gesamten<br />
Niedermoorbereich für den Gesamtzeitraum, Ist-Zustand (Sz0) und Zukunftsszenario (Sz1),<br />
hydrologisches Winter- und Sommerhalbjahr<br />
Wasserhaushalt 1988 und 1989<br />
Wie auch für den Erlenbruch Lichteler Landturm soll für das Einzugsgebiet Birkenweiher exemplarisch<br />
der Wasserhaushalt für die hydrologischen Jahre 1988 und 1989 dargestellt werden. Der<br />
Temperaturverlauf dieser Jahre war ausgeglichen. Besonders die Winter waren wärmer als der<br />
langjährige Mittelwert, während die Sommermonate durchschnittlich oder etwas kühler als der<br />
Mittelwert waren. Insgesamt lagen beide Jahre über dem langjährigen Mittel, 1988 um 0,24 °C<br />
und 1989 um 0,43 °C. Im Jahr 1988 fiel mit 1.180 mm (Sz0) und 1.200 mm (Sz1) überdurchschnittlich<br />
viel Niederschlag, 1989 lag die Jahressumme mit 920 mm (Sz0) und 930 mm (Sz1)<br />
deutlich unter dem Mittelwert von 1.060 mm (Sz0) beziehungsweise 1.070 mm (Sz1). Die reale<br />
Evapotranspiration war in beide Jahren durchschnittlich, jeweils circa 700 mm (Sz0) und 750 mm<br />
(Sz1).<br />
Wie auch in Lichtel waren im Einzugsgebiet Birkenweiher die Monate Februar und März 1988<br />
durch hohe Niederschläge gekennzeichnet. Die Lage der gesättigten Bodenwasserzone (Abb. 76)<br />
und die Bodenwassergehalte (Abb. 78) der ungesättigten Zone erreichen Ende März für den betrachteten<br />
Zeitraum ihren Höchstwert. Im April und im Mai liegt in beiden Szenarien die reale<br />
Evapotranspiration deutlich über der Niederschlagsumme. Wasserstände und Wassergehalte beginnen<br />
deshalb ab April deutlich zu sinken. Im Juni steigen die Wasserstände und Wassergehalte<br />
auf Grund hoher Niederschläge kurzfristig wieder an, wobei dieser Anstieg im Ist-Zustand deutlich<br />
höher ausfällt, denn in Szenario 1 sind durch die Klimaänderung die Sommerniederschläge<br />
reduziert und die Verdunstung ist angestiegen.