KLIBB - Herausforderung Klimawandel
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Auswirkungen des <strong>Klimawandel</strong>s auf Biotope Baden-Württembergs 159<br />
Anzahl Tage<br />
Anzahl Tage<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
PWP<br />
HB1 Sz 1<br />
HB1 Sz 0<br />
0<br />
12 16 20 24 28 32 36 40<br />
PWP<br />
HB2 Sz 1<br />
HB2 Sz 0<br />
Bodenwasser [Vol-%]<br />
0<br />
20 24 28 32 36 40 44 48 52 56<br />
Bodenwasser [Vol-%]<br />
Abb. 89: Bodenfeuchteverteilung an den Standorten HB-1 (unten) und HB-2 (oben) im Betrachtungszeitraum.;<br />
Histogramm in Klassen mit 2 Vol-%<br />
Auch nach dem Sommer des Jahres 2003 war eine nachhaltige Wirkung der Trockenheit auf die<br />
Vegetation offensichtlich. Einige Arten profitierten vom Rückgang der Konkurrenten und<br />
konnten sich ausbreiten (BOGENRIEDER 2007, mdl.). Hierzu gehörten beispielsweise Echium<br />
vulgare und Allium sphaerocephalon. Das Verhalten der beiden letztgenannten Arten wirft Fragen<br />
im Zusammenhang mit den ökologischen Zeigerwerten - hier insbesondere der Feuchtezahl -<br />
nach ELLENBERG et al. (1991) auf. Die ökologische Feuchtezahl gibt das Vorkommen von<br />
Arten im Gefälle der Bodenfeuchte vom flachgründig-trockenen bis zum nassen Standort hin an.<br />
Sie bedeuten<br />
1) Starktrockniszeiger an oftmals austrocknenden Stellen lebensfähig und auf trockene Böden<br />
beschränkt<br />
2) zwischen 1 und 3<br />
3) Trockniszeiger auf trockenen Böden häufiger vorkommend als auf frischen, auf feuchten<br />
Böden fehlend<br />
4) zwischen 3 und 5<br />
5) Frischezeiger Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden<br />
Allium sphaerocephalon ist die Feuchtezahl 3, Echium die 4 zugeordnet. Beide sind damit keine<br />
außergewöhnlich xerotoleranten Arten, sondern konnten offensichtlich nur von den Lücken im<br />
Bestand nach der Trockenheit profitieren, wie dies - für andere Arten - auch von STAMPFLI &<br />
ZEITER (2004) beschrieben wird.